Mike Portnoy, die treibende Kraft hinter einer der führenden Prog Metal-Bands unserer Tage, hat gestern seinen Ausstieg verkündet: „Ich schreibe etwas, von dem ich nie gedacht hätte, dass ich das tatsächlich einmal tun würde“, beginnt der Dream Theater-Drummer seine Presseerklärung. „Nach 25 Jahren habe ich mich dazu entschlossen Dream Theater zu verlassen … die Band, welche ich gegründet, geführt und ein halbes Jahrhundert lange ehrlich geliebt habe.“ Für unzählige Fans und auch wohl für die meisten Insider im Musicbusiness kommt diese Ankündigung vollkommen überraschend. Nicht jedoch für den Drummer selber. Mehr Spaß mit Avenged Sevenfold „Bitte glaubt mir, dass dies keine überstürzte Entscheidung war … ich habe mich damit beinahe ein komplettes Jahr lang herumgeplagt.“ Zwei Dinge waren dabei ausschlaggebend für seine Entscheidung. Zum einen ist da die Tatsache, dass der Drummer „im vergangenen Jahr solch großartigen Erlebnisse mit Bands wie Hail!, Transatlantic und Avenged Sevenfold hatte, dass ich traurigerweise zu dem Schluss kam, dass ich mit ihnen mehr Spaß und bessere persönliche Erfahrungen hatte als nun schon eine Zeit lang mit Dream Theater.“ Besonders Avenged Sevenfold, auf deren aktuellen Album „Nightmare“ Portnoy zu hören und mit denen er auch auf Tour ist, haben es dem Mann wohl angetan. Gleichzeitig gab er in einem heutigen Nachtrag aber zu verstehen, dass Avenged Sevenfold auf seine Entscheidung keinen Einfluss hätten und genauso überrascht waren wie jeder andere auch. „Die anderen wollten ohne mich weitermachen“ Zum anderen ist er vom ständigen Album/Tour/Album-Zyklus ausgebrannt und hatte seiner ehemaligen Band eine Pause vorgeschlagen, die diese aber ablehnte. „Traurigerweise teilten die anderen meine Ansichten in den Diskussionen nicht und beschlossen ohne mich weiter zumachen […] Ich bot ihnen sogar an, 2011 hin und wieder mit ihnen zu arbeiten, aber es hat nicht sollen sein …“ Der Rest der Band hat bislang nur ein kurzes Statement veröffentlicht, in dem sie den Schritt von Mike bestätigen, aber kaum kommentieren: „Es ist wahr, dass Mike sich entschlossen hat, anderen Projekten und Herausforderungen nachzugehen doch wir können euch versichern, dass Dream Theater mit der gleichen Intensität nach vorne gehen werden …“