Bereits vor anderthalb Wochen hatte die religiöse Gruppe „Citizens for Peace and Respect“ den US-Schockrocker Marilyn Manson aufgefordert, den Auftritt in Denver beim bekannten Ozzfest-Festival abzusagen. Nach Ansicht der Vereinigung propagiert der Dunkelmann Hass, Gewalt sowie Drogenmissbrauch und fördert damit die Einstellung der Amokläufer von Columbine. Bei dem Massaker in einer High School in Littleton, Colorado hatten Eric Harris und Dylan Klebold 1999 zahlreiche Jugendliche erschossen. Der Anti-Manson-Gruppe gehören auch Hinterbliebene der Opfer an. Am vergangenen Freitag nahm der Schockrocker auf seiner Website kurz Stellung. Er sei erstaunt, dass religiöse Gruppen noch immer die Unterhaltungsmedien attackierten und Tragödien dazu nutzten, um Aufmerksamkeit zu erregen. „In response to their protests, I will provide a show where I balance my songs with a wholesome Bible reading „, so Manson weiter. Dabei haben es ihm besonders jene Passagen angetan, in denen es weniger christlich zu geht. „Now that seems like ‚entertainment‘ to me“, verkündete Manson via Website. Der Auftritt in Denver wäre der erste des Schockrockers in Colorado seit dem Massaker. Einige Stimmen in Politik und Medien hatten ihn damals für den Amoklauf mit verantwortlich gemacht. Die Täter hatten angegeben, seine Fans zu sein, was sich später als falsch heraus stellte.