Sep
22
2002

Ein Pfarrerssohn will Rache

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Am 8. Oktober gibt es eine neue Motörhead-Platte. „Bastards“ wird sie heißen, 13 neue Stücke wollen die Brachial-Rocker ihren Fans um die Ohren hauen. Recht heftig fiel nun auch der Kommentar von Frontmann Lemmy zu den Ereignissen in den USA aus. Beileidsbekundungen gegenüber Freunden und Angehörigen spricht er zwar auch aus, doch seine Forderungen nach Vergeltung sind hart an der Grenze. „Die Täter müssen verdammt und aus dem Angesicht dieser Erde rasiert werden“, ließ er auf der offiziellen Homepage www.imotorhead verbreiten. Man mag dem Priestersohn Ian Fraiser Kilmister alias Lemmy zugute halten, dass seine Reaktion bereits wenige Tage nach den Attentaten erfolgte – vom 16. September stammt der Eintrag. Auch liebt man Lemmy nicht zuletzt für seine authentische Hau-Drauf-Art, aber mehr Blutdurst zu zeigen, als der amerikanische Präsident, wäre vielleicht nicht unbedingt notwendig gewesen: „Das ist ein Beispiel, bei dem Rache unvermeidlich ist“. „Seit ich 1973 das erste Mal in Amerika auf Tour war, fühle ich mich in vielen Dingen von dieser Nation adoptiert“, begründete Lemmy seine heftige Reaktion. Mittlerweile verbringt die in Nordengland geborene Rock’n’Roll Legende einen Großteil seines Lebens in Kalifornien. „Man muss sicher sein, dass es die Richtigen trifft“, differenziert Lemmy immerhin – dann von „ausradieren“ zu sprechen, ist jedoch arg heftig.