Am liebsten hätte er selbst im Rampenlicht gestanden. Statt dessen war der gebürtige New Yorker „nur“ einer der gefragtesten Songwriter Amerikas. Otis Blackwell starb am vergangenen Montag im Alter von 70 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts. Seit den Fünfziger Jahren schrieb Blackwell Songs u.a. für Musikergrößen wie Elvis Presley („Don’t be Cruel“, „Return To Sender“, „All Shook Up“), The Who („Daddy Rolling Stone“), Jimmy Jones („Handy Man“), Jerry Lee Lewis („Great Balls Of Fire“, „Breathless“), Peggy Lee („Fever“) oder Billy Joel. Über tausend Titel gehen seit den Fünfziger Jahren auf sein Konto. Elvis hat er persönlich zwar nie getroffen, die Songs, an denen er beteiligt war, verkauften sich weltweit aber über 185 Millionen Mal. In Brooklyn aufgewachsen machte sich Blackwell, der eigentlich immer selbst Sänger werden wollte, schnell einen Namen in der New Yorker Rhythm’n’Blues-Szene. Meist sang er seine Stücke erst selbst, bevor er sie weiter gab. 1976 erschien sein Album „All Shook Up“, auf dem er 15 seiner Songs, mit denen andere berühmt wurden, selbst performte. 1991 kam „Brace Yourself! A Tribute To Otis Blackwell“ u.a. mit Kris Kristofferson in die Läden.
Sep
22
2002