Die Grammy Awards sind schon seit geraumer Zeit zur langweiligen „Sehen-Und-Gesehen-Werden“-Show im Oscar-Format geworden. Auch in diesem Jahr hat sich daran nicht viel geändert: die großen Chart-Acts dominierten wieder die Award-Rangliste. So darf sich Alicia Keys fünf Preise in die Vitrine stellen (u.a. Song des Jahres für „Fallin“ und Künstlerin des Jahres) und sahnte damit, bei sechs Nominierungen im Vorfeld, ordentlich ab. Ganz im Gegensatz zu ihrer härtesten Konkurrentin India.Arie, die mit sieben Nominierungen gut im Rennen lag, gestern aber leer ausging. Auch Nelly Furtado, die vier Mal nominiert war, dürfte über ihren einen Award eher enttäuscht sein. Auch die irischen Alt-Rocker von U2 holten sich ihre jährlichen Lorbeeren ab. Dieses Mal reichte es für vier Trophäen. Als größte Überraschung wurde der Soundtrack zum Coen-Streifen „O Brother Were Art Thou“ zum besten Album des Jahres gekürt. In der Katgeorie Rap setzten sich Outkast mit ihrem Album „Stankonia“ durch. Im Heavy-Bereich sicherten sich Tool mit „Schism“ den besten Song (Mayarnd Kennan bedankte sich auf der Bühne bei Satan … ) und Linkin Park mit „Crawling“ denselben Preis im Hardrock. Insgesamt hielt sich die Begeisterung über die diesjährige Grammy-Verleihung aber eher in Grenzen.
Sep
22
2002