Dem Totenschein zufolge starb Harrison am 28. November 2001 um 13:30 Uhr im Coldwater Canyon Drive 1971 im Stadtteil Beverly Hills. Nach Informationen von „E! Online“ ist diese Adresse auf den Namen von Harrisons Frau Olivia eingetragen. Auf Nachfrage bei der Post von Los Angeles mussten die Redakteure des Onlinedienstes aber verdutzt feststellen, dass es in L.A. gar keine Hausnummer 1971 auf dem Coldwater Canyon Drive gibt. Die Familie des Ex-Beatle behauptet, dass Harrison auf dem Grundstück des Familienfreundes Gavin De Becker starb. Aber auch De Becker besitzt im Coldwater Canyon Drive kein Haus. „E! Online“ vermutet nun, dass der Beatle in einem gemieteten Haus auf dem Lauren Canyon Boulevard in die ewigen Jagdgründe einging. Wo Harrison seinem Krebs erlag, ist also noch immer nicht endgültig geklärt. Fest steht nur, dass die Angabe einer falschen Adresse auf einem Totenschein nach kalifornischem Recht eine Straftat ist. Wer dafür nun verantwortlich gemacht wird, ist noch nicht klar. Auch der Verbleib seiner Asche ist mysteriös. Eigentlich hätte Harrisons Asche nach religiösen Riten an verschiedenen Stellen des Ganges verstreut werden sollen. In Indien ist davon aber noch nichts bekannt. „Wir denken, die ganze Beisetzungsgeschichte ist eine Erfindung der Medien“, sagte der Generalinspektor der Polizei von Varanasi, Vikram Singh, der Nachrichtenagentur Reuters. Üblicherweise wird ein solches Ritual bei den Behörden angemeldet, die Angehörigen von Prominenten fordern in der Regel noch Unterstützung von offizieller Seite an. In Indien sind auch noch keine Informationen über eine mögliche Ankunft von Harrisons Angehörigen bekannt. Wenigstens in Veröffentlichungssachen ist man sich sicher. Harrisons Hit „My Sweet Lord“ wird in digital überarbeiteter Version am 14. Januar erscheinen. „Die Single noch vor Weihnachten herauszubringen hätte als geschmacklos aufgefasst werden können“, versucht ein EMI-Sprecher mögliche Anfeindungen zu verhindern. Mit „My Sweet Lord“ hatte Harrison als erster Beatle nach dem Split der Fab Four einen Solo-Nummer-Eins-Hit. Einunddreißig Jahre danach erscheint der Song nun wohl wieder in den Charts. Die Voraussetzungen dafür sind besser als je zuvor: kurz nach seinem Tod sind Harrisons Platten in den Verkaufsrängen nach oben geschossen.