Im kanadischen Vancouver kam es gestern Abend zu schweren Krawallen, nachdem der Auftakt-Gig der Guns n‘ Roses auf dem amerikanischen Kontinent kurzfristig abgesagt wurde: Frontmann Axl Rose war nicht rechtzeitig erschienen. Die vor der General Motors Place Arena versammelten Fans begannen bereits mit wütenden Sprechchören, als die Türen nicht zum angekündigten Zeitpunkt geöffnet wurden. Erst zehn Minuten nach dem geplanten Konzertbeginn teilten die Veranstalter der Menge mit, dass das Konzert ausfallen würde. Daraufhin bewaffneten sich Gruppen von wütenden Fans, die sich um umgerechnet jeweils 80 Euro betrogen fühlten, mit eisernen Barrieren, um die gläsernen Türen und Fenster einzustoßen, andere warfen mit Steinen oder Flaschen. Nach einem Bericht von MTV kam es zu einer massiven Eskalation, als knappe 20 Minuten später die Polizei eintraf. Die kanadischen Cops setzen Hunde und Reizgas ein und veranstalteten mit ihren Knüppel eine regelrechte Prügelorgie. Auch als die Menge sich schon verlaufen hatte, prügelten und traten die Beamten auf Nachzügler und bereits am Boden liegende Fans ein. Eine Sprecherin der Polizei bezeichnete den Einsatz später als „angemessenen Gebrauch von Staatsgewalt“. Das Management der Guns n‘ Roses teilte mit, Axl Roses Flugzeug von Los Angeles nach Vancouver habe wegen technischer Probleme nicht starten können. Das ausgefallene Konzert soll nachgeholt werden.