Courtney Love soll den Betreibern der Website The Smoking Gun (thesmokinggun.com) mit rechtlichen Schritten gedroht haben. Auf der Internetseite sind Auszüge aus einem 41-seitigen Bericht des California Medical Board veröffentlicht worden. Die Behörde hatte dem Arzt Dr. Jules Mark Lusman letzte Woche die Approbation entzogen. Er hat scheinbar verschiedenen Berühmtheiten, darunter auch Courtney Love und Schauspielerin Winona Ryder, gegen Bargeld Schmerz- und Rauschmittel wie Demerol oder Xanax verschrieben. Der Arzt verteidigte sich vor dem Untersuchungsausschuss, dass seiner Meinung nach seine Behandlungsmethoden immer dem normalen Vorgehen eines Arztes entsprochen hätten. Als Grundlage für den Entzug der Approbation verwendete das Gremium die Behandlungsunterlagen von acht Patienten, von denen im Bericht nur die Initialen aufgeführt sind. So wird eine Patientin als C.L. bezeichnet, die eine bekannte Sängerin sei und mit dem verstorbenen Mr. C. verheiratet war. Von zwei Quellen, die mit den Untersuchungen vertraut sind, erfolgte die Bestätigung, dass es sich hierbei um Courtney Love handeln würde, Witwe des Nirvana-Sängers Kurt Cobain. Nach den Unterlagen des Arztes wurde C.L. im Sommer 2001 von Lusman behandelt und bekam Rezepte für Spritzen, Demerol sowie Ambien und Xanax ausgestellt. Von anderer Seite wird dem Gremium vorgeworfen, dass es sich nicht bemüht hätte, die Angaben des Arztes zu überprüfen und durch seinen Bericht die Privatsphäre der betroffenen Personen verletzt hätte. Der gebürtige Südafrikaner Lusman war in seiner Heimat bereits wegen der „missbräuchlichen Verschreibung von Medikamenten“ diszipliniert worden. Als er 1990 nach Kalifornien zog, wurden die zuständigen Behörden auf diesen Fall aufmerksam gemacht. Aufgedeckt wurde Lusmans Beziehung zu den Stars, als Winona Ryder im Dezember 2001 wegen Ladendiebstahls verhaftet wurde. Die Schauspielerin hatte acht verschreibungspflichtige Medikamente bei sich. Die Webseite The Smoking Gun, die ihre Aufgabe in der Preisgabe von (Geheim-) Dokumenten aller Art sieht, hatte zuletzt mit der Veröffentlichung von Catering-Anforderungen für Unruhe unter Prominenten gesorgt. Dabei kamen einige Peinlichkeiten ans Tageslicht, z.B. dass Britney Spears trotz eines Werbevertrages mit Pepsi viel lieber Coca Cola trinkt.
