Die australischen Rock-Newcomer performten gerade ihren Song „Ain’t No Room“, als am Instrument des Bassisten Patrick Mathews eine Saite riss. Augenzeugen zu Folge soll sich Sänger Craig Nicholls darüber derart echauffiert haben, dass er Mathews sein Mikro entgegen schleuderte und ihn am Kopf traf. Anschließend fielen die beiden Streithähne zuerst raufend ins Publikum und verschwanden danach im Backstage-Bereich. Für drei weitere Shows an der amerikanischen Ostküste währte der hernach erfolgte Burgfrieden zwar, am 15. Dezember flog die Band jedoch nach Australien zurück, um den „erschöpften“ Nicholls zu schonen. Zwei noch ausstehende US-Konzerte, eine Japan-Tour sowie der Februar-Auftritt auf der NME-Show in London wurden abgesagt. Einzig die Big Day Out-Shows in Australien seien nicht gefährdet, verkündet das Management. Bei den Newcomern liegen die Nerven nach der ersten Weltumseglung offensichtlich blank. Bereits zwei Tage vor dem Boston-Vorfall wurde den Vines der Auftritt in Jay Lenos „Tonight Show“ untersagt, nachdem Nicholls in den Nachmittagsproben Studio-Inventar demolierte. Wie ein Vertrauter gegenüber NME verriet, waren die Spannungen innerhalb der Band so groß, dass die Einhaltung aller Konzerttermine unter Umständen den Band-Split zur Folge gehabt hätte.