Mar
12
2003

The Spirit Of The Clash

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Seit gestern gehören u.a. The Clash, AC/DC, Elvis Costello And The Attractions, The Police und The Righteous Brothers zu den ständigen Mitgliedern der Rock And Roll Hall Of Fame in Cleveland. Im Gegensatz zur Grammy-Verleihung blieben politische Statements der Musiker bei der Zeremonie im New Yorker Waldorf Hotel nicht aus. Verbaten sich die Grammy-Veranstalter noch jeglichen Kommentar zum drohenden Irak-Krieg, wäre der im vergangenen Dezember verstorbene Clash-Frontmann Joe Strummer am gestrigen Abend stolz gewesen. „The Clash waren die wichtigste Band für mich. Sie haben mich persönlich und politisch stark beeinflusst“, meinte Audioslave-Gitarrist Tom Morello bei seiner Laudatio. Strummer habe immer so gespielt, als könne er die Welt mit einem Drei-Minuten-Song verändern. „Wenn Menschen gegen den Krieg auf die Straße gehen, spürt man den Spirit von The Clash“, fügte Morello im Hinblick auf den Irak-Konflikt hinzu. Clash-Gitarrist Mick Jones erwähnte bei seiner Dankesrede einen Jugendfreund, der sich momentan als menschliches Schutzschild in Bagdad befindet. The Clash selbst traten nicht auf. Dafür standen The Police erstmals nach 18 Jahren wieder auf der Bühne. The Righteous Brothers performten ihren Klassiker „You’ve Lost That Lovin‘ Feeling“, der als meistgespielter Titel im US-Radio gilt, und AC/DC rockten mit „You Shook Me All Night Long“. Laudator Neil Young sorgte dann dafür, dass die Erinnerung an einen drohenden Krieg wach blieb: „Wir haben heute Abend eine gute Zeit, aber nächste Woche töten wir viele Menschen“, sagte der kanadische Rocker.