Jun
23
2003

Noch mehr Ärger mit den Onkelz

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Da hat der lokale Veranstalter des Gigs in Hannover den Rolling Stones ein rechtes Kuckucksei ins Nest gelegt. Auch heute interessiert sich die Presse kaum für die grandiosen Auftritte der letzten Tage mit AC/DC im Vorprogramm. Statt dessen sorgen die Böhsen Onkelz auch Jahre nach ihrer Läuterung von rechtsradikalen Neigungen für Trouble. Bereits Anfang Juni hatte der NDR die Präsentation des Rolling Stones-Konzerts in Hannover wegen des Onkelz-Supports abgesagt. Stones-Boss Mick Jagger persönlich versuchte die Wogen zu glätten. „Sie scheinen alle Verbindungen zu rechten Organisationen, die sie vielleicht einmal hatten, beendet zu haben. Also nehmen wir das als Beweis ihrer Glaubwürdigkeit und behalten sie in der Show“, meinte Jagger. Der NDR reagierte darauf nicht. Jetzt überdenkt auch der Hauptsponsor der Stones-Europatour, T-Mobile, wegen „erheblicher Vorbehalte gegen den Auftritt der Gruppe“ die Präsentation des Gigs in Hannover abzublasen. „Sollte es bei der Entscheidung bleiben, stellen wir unsere Promotion zur Disposition“, sagte T-Mobile-Sprecher Christian Schwolow dem Spiegel. Der Tourmanager der Rock-Veteranen bleibt dagegen bei der Entscheidung, die Onkelz als Vorgruppe spielen zu lassen. Man könne der Band nicht mehr vorhalten, dass sie vor mehr als 20 Jahren Fehler gemacht habe. In diesem Fall will T-Mobile auf dem Konzert in Hannover keine Werbung machen. Momentan sieht es danach aus, als hielten die Stones dennoch an der umstrittenen Vorband fest.