Jan
20
2004

Johnny Rotten im Dschungel-Camp

readmore_rock_RN219832_v1

„Der einst so große Johnny Rotten hat dieses Mal seine Seele verkauft, ohne Chance, sie je wieder zu bekommen!“ Diesen und ähnliche Kommentare kann man auf der John Lydon-Homepage lesen, seit seine Teilnahme bei der nächsten Staffel von „I’m A Celebrety … Get Me Out Of Here“ gestern bekannt gegeben wurde. Die dritte Folge der englischen Version der Dschungel-Show startet am 26. Januar. Mit von der Partie sind außerdem Ex-Atomic Kitten Kerry McFadden, Jennie Bond – Ex-Royal-Korrespondentin für die BBC und sieben weitere C-Stars. Lydon begründet seinen Weg in den Dschungel gegenüber dem Daily Mirror damit, dass er sich selbst mal richtig zum Arsch machen möchte. Seine Familie habe ihm einreden wollen, die Show tue ihm nicht gut. Daran glaubt der selbst ernannte „unfitte Sack Kartoffeln“ nicht. „Ich denke es ist ein Spaß, zehn hochnäsige Leute in solch eine Umgebung zu stecken und zu schauen, was passiert.“ Lydon meint, er ende nach der Show entweder als „Volksheld“ oder als „absolutes Arschloch“. Es scheint ihm gar nicht so wichtig zu sein. Den Fans schon: Einige hegen die Hoffnung, dass er „zwischen diesen ganzen Spinnern mal was Vernünftiges sagt“, immerhin habe er Sinn für Humor und Ironie, was die anderen Kandidaten gegen ihn schlicht zweidimensional aussehen lassen könnte. Solch ein Kandidat wäre auch dem deutschen Camp zu wünschen gewesen, wo allenfalls Daniel Küblböck die Geister spaltet. In einer Beziehung wenigstens erhielten gestern seine Jünger Satisfaction. Einige Medien hatten spekuliert, die Daniel-Fans hätten womöglich das Showkonzept nicht begriffen und ihren Liebling versehentlich in die fiesen Prüfungen gewählt. Doch Küblböck hat tatsächlich viele Feinde: das Pro7-Publikum wählte ihn gestern in einer Abstimmung, an der immerhin 300.000 zumeist junge Leute teilnahmen, zum nervigsten Deutschen des Jahres 2003.