Nachdem es lange kein Statement von Nick Oliveri bezüglich des überraschenden QOTSA-Ausstiegs von ihm und Mark Lanegan zu hören gab, meldet sich der Bassist auf der Website seines nunmehr Hauptprojektes Mondo Generator endlich zu Wort. Obwohl er Josh Homme namentlich mit keiner Silbe erwähnt, spricht tiefe Verbitterung aus seiner Anklageschrift: „Die Queens Of The Stone Age, wie wir sie kennen, gibt es nicht mehr. Ich habe gehört, sie heißen jetzt ‚Queens Lite'“, so das harte Urteil des Geschassten. Denn auch über diesen Sachverhalt herrscht nun Klarheit: „Leider wurde ich gefeuert“, so Oliveri, der im weiteren Verlauf nicht den Anschein erweckt, die Sache mit Homme bei einem gemütlichen Bierchen aus der Welt schaffen zu wollen: „Das Konzept war einfach: Wir formen eine selbstlose, unbekümmerte, egofreie und schutzlose Rockband, mit Gefahr und Sex im Sinn, kein Bullshit-Rock’n’Roll (…) Ich merke aber, dass Leute gerade dann nach Kontrolle streben, wenn sie merken, dass sie keine besitzen. Und wo ist bei alldem die Loyalität geblieben? (…) Die stärksten Führer werden von ihren Gefolgsleuten bestimmt, die besten Frontmen von ihren Fans. Was ich an den Queens immer besonders mochte, war die Tatsache, dass es drei Frontleute gab. Ich hatte nie zuvor von einer Rockband gehört, die drei Leadsänger mit drei verschiedenen Stimmen hatte. Meine Lieblings-Band ist tot“. Die Fanseite mondogenerator.net zitierte kürzlich ein angeblich mit Oliveri geführtes Telefongespräch, in dem sich dieser ziemlich echauffierte, von der Presse als Drückeberger dargestellt zu werden. Der NME quetschte derweil aus Josh Homme, dessen Eagles Of Death Metal in London gastierten, heraus, dass der Split „das härteste überhaupt war“, weswegen er auch „niemals Scheiße über Nick erzählen“ würde. „Ich liebe es, Musik zu machen, aber es ist mir viel wichtiger, Nick zum Bruder zu haben“, so der Queens-Sänger. Na, vielleicht wird das ja doch noch was mit dem Versöhnungsbierchen. Immerhin rotiert in Oliveris CD-Player momentan Johnny Cashs Boxset „Unearthed“, auf dem sich u.a. ein Song mit dem schönen Titel „You’ll Never Walk Alone“ befindet …19
Feb
19
2004