Jun
7
2004

US-Rocker geben auf

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Die Postgrunge-Rocker Creed haben nach über acht Jahren Bandgeschichte den Dienst quittiert. Die Entscheidung soll bereits vor Monaten gefallen sein, doch erst jetzt gab es die offizielle Bestätigung. Schlagzeuger Scott Phillips versicherte gegenüber dem britischen Sender BBC, dass es jetzt nicht darum gehe, jemandem die Schuld zuzuweisen: „Es hat einfach keinen Spaß mehr gemacht“, so seine Erklärung. Gitarrist Mark Tremonti betonte in einem Interview mit MTV aber, dass seine Freundschaft mit Sänger Scott Stapp über die Jahre einen bitteren Beigeschmack bekommen habe. Dies habe zu Spannungen innerhalb der Band geführt. Nach einer einjährigen Auszeit war „der Vibe einfach nicht mehr derselbe“, so Tremonti. Zuletzt arbeiteten die beiden Creed-Kreativpole an diversen Soloprojekten. Stapp schrieb u.a. einen Song für den Soundtrack zu Mel Gibsons Film „Die Passion Christi“. Für die Fans der christlichen Combo gibt es trotzdem Hoffnung. Tremonti, Phillips und Bassist Brian Marshall gründeten bereits im Zuge der Trennung die neue Formation Alter Bridge. Myles Kennedy, ehemals Vokalist der Mayfield Four, übernimmt den Part des Leadsängers. Phillips verkündete zudem, dass bereits im August mit einem Album zu rechnen sei. Allerdings soll das neue Material dem Drummer zufolge „nicht nach Creed mit neuem Sänger klingen“. Mit dem Album „My Own Prison“ füllten Creed 1998 das Vakuum der Post-Seattle-Ära und avancierten innerhalb kürzester Zeit zu Kritikerlieblingen. Zwei weitere Alben folgten und verkauften sich zusammen mit dem Debüt über 24 Millionen Mal. Die in Tallahassee, Florida geründete Band erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. auch einen Grammy-Award.