Aug
6
2004

Live Aid-Gig war minderwertig

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Am 10. November erscheint die von Bob Geldof herausgegebene „Live Aid“-DVD mit der Aufzeichnung des Mammut-Events in Philadelphia 1985. Die Einnahmen aus den Verkäufen sollen den notleidenden Menschen im Sudan zugute kommen. Bei dem Parallel-Konzert zum Live Aid-Gig in der Londoner Wembley Arena traten in Philadelphias JFK-Stadion u.a. U2, Bob Dylan, David Bowie, Madonna, Paul McCartney, Eric Clapton, Neil Young, Queen und Led Zeppelin auf, und nur letztere verweigerten ihre Zustimmung zur DVD-Veröffentlichung. In der aktuellen Ausgabe von scotsman.com verteidigen die verbliebenen Band-Mitglieder Sänger Robert Plant, Gitarrist Jimmy Page und Bassist John Paul Jones ihre unpopuläre Entscheidung. Sowohl der Sound ihres damaligen Konzertes als auch die Aufzeichnung im Allgemeinen seien minderwertig. In Wahrheit war es wohl das Konzert selbst, mit dem die Altrocker nicht zufrieden sein können. Augenzeugen zufolge war Jimmy Page an diesem Tag so besoffen, dass er kaum noch stehen konnte. Auch das Zusammenspiel mit Gast-Drummer Phil Collins soll eher unterirdisch gewesen sein. Schließlich hatten die vier vorher nicht einmal zusammen geprobt, außerdem soll Collins beim Drummen beinahe eingeschlafen sein, war er doch der einzige Musiker, der (am selben Tag) sowohl in London als auch in Philadelphia auftreten musste. Die Concorde machte es möglich. Plant, Page und Jones versicherten aber, sie wollten Geldofs Hilfs-Projekt auf andere Weise unterstützen. Plant und Page versprachen, einen Teil der Einnahmen aus ihrer eigenen DVD-Veröffentlichung für die Sudan-Hilfe zu spenden. John Paul Jones will Gelder aus seiner aktuellen US-Tour beisteuern.