Nun haben die Rammsteiner doch ihr Ziel erreicht. Die vor gut drei Wochen geschlossene private Webseite rammsteinfan.de wird mit der kostenpflichtigen „Fan Area“ auf der offiziellen Bandwebseite zusammen gelegt, das Team der Fanseite übernimmt künftig die „grafische, inhaltliche und redaktionelle Leitung der Fan Area“. In einem offenen Brief an die Fans feiern die Beteiligten die Einigung als bestmöglichstes Ergebnis und „einzig sinnvolle Alternative zum bloßen Schließen von Rammsteinfan.de oder einer aus rechtlichen Gründen […] stark eingeschränkten Fanseite“. Ziel sei „ein Portal, das die Fans nicht mehr in zwei Lager spaltet, sondern sie zusammenführt und sie gemeinsam unsere Band feiern und verehren lässt.“ Kritische Kommentare, wie sie gelegentlich auf Rammsteinfan.de zu lesen waren, dürfte es also künftig nicht mehr geben – ein bedauernswerter Verlust an Meinungsvielfalt im Web. Schon seit geraumer Zeit hatte das Band-Management erfolglos versucht, den kreativen und in der Szene angesehenen Webmaster der Fanseite ins eigene Boot zu holen, wohl auch, um die unliebsame Konkurrenz auszuschalten. If you can’t beat them, join them – so ist das eben im Big Business. Dass es aber den Berlinern mit Hilfe von juristischem Druck und Strafandrohungen gelungen ist, die eigene Webseite aufzuwerten, hinterlässt doch einen etwas üblen Nachgeschmack …
Aug
25
2004