Johnny Ramone, Mitbegründer der New Yorker Punk Band „The Ramones“, beinflusste eine ganze Generation von jungen Musikern. Bands wie Green Day und Nirvana beriefen sich auf die Punk-Rocker. Nun ist die Legende tot. Er starb gestern mit 55 Jahren an Krebs. Der Gitarrist hatte schon seit fünf Jahren mit Prostata-Krebs gekämpft. ABC News berichtet, dass er in seinem Haus in Los Angeles im Schlaf verstarb. Johnny Ramone, der mit bürgerlichem Namen John Cummings hieß, gründete die Ramones 1974 in New York zusammen mit Sänger Joey Ramone, dem Bassist DeeDee Ramone und Schlagzeuger Tommy Ramone, der als einziges lebendes Mitglied der Original-Besetzung übrig bleibt. Joey Ramone, der eigentlich Jeff Hyman hiess, 2001 an Lungen-Krebs gestorben. DeeDee Ramone, der ursprünglich auf den Namen Douglas Colvin getauft wurde, hatte diese Welt nach einer Überdosis im Jahre 2002 verlassen. Alle vier Band-Mitglieder hatten eigentlich andere Nachnamen, bevorzugten aber den verbreiteten amerikanischen Namen „Ramone“. Seit ihrem Debüt-Album von 1976 bemühte sich die Gruppe um kommerziellen Erfolg, den sie allerdings nie wirklich genießen konnten. Die Ramones hatten während ihrer aktiven Zeit fast kein Geld und konnten keinen einzigen Top 40-Hit vorweisen. Trotzdem verloren sie nie ihr Image, ihre Aura als die ultimativen „Underdogs“ – die Stimme des wütenden, jungen Mannes. Johnny war immer der Typ mit der Strategie. Er kümmerte sich nicht nur um die Interessen der Band, sondern bewies sich auch als ihr Verteidiger. Zum Beispiel forderte er mehr Geld für Auftritte und hatte das Budget der Band immer genau im Auge. Johnny Ramone bestand auch darauf, dass die Ramones nonstop zwischen Boston und New York hin und her fuhren, anstatt in einem Hotel zu übernachten. Passend zu seiner Sparsamkeit war Johnny ganz klar auf der konservativen Seite der Politik. Sein Lieblingspräsident war Ronald Reagan. Wärend seiner letzten Stunden war Johnny Ramone nach Presseberichten von seiner Frau Linda Cummings und weiteren Freunden umgeben. Die Beerdigung wird in einer privaten Zeremonie stattfinden.