Feb
24
2005

„Groupies? Clean kein Problem!“

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Schöne Jungs sind Mando Diao, selbstbewusst dazu. Doch deshalb muss man doch noch lange kein Problem mit den weiblichen Fans haben! Frontmann Gustaf geht sogar so weit, zu behaupten, es gäbe heute kaum noch richtige Groupies. Zumindest nicht mehr so extrem wie in den Achtzigern. „Wenn wir noch bekannter wären, dann würden vielleicht all diese Psychos kommen. Die Leute, die sich kein Stück für die Musik interessieren, die einfach nur von Berühmtheiten besessen sind und diese belästigen. Bei uns ist das alles noch sehr harmlos.“ „Natürlich gibt es Groupies“, gibt Drummer Samuel schließlich zu, „aber es ist sehr einfach, mit ihnen umzugehen. Wenn du nüchtern und clean bist, und weißt, was du sagst, ist es sehr einfach, sie wegzuschicken, wenn du nicht mit ihnen reden möchtest. Denn sie sind nicht besessen oder Maniacs. Es sind ganz normale Menschen.“ Natürlich kommen die Mädchen, weil Mando Diao so gut aussehen. Findet Samuel auch: „Es ist doch viel schöner eine gut aussehende Person anzuschauen. Da wird niemand widersprechen. Wenn du eine Band auftust, die gut aussieht, solltest du wirklich glücklich sein. Es ist ja auch nicht unsere Schuld, wir sind nun mal so geboren, und es geht ja nicht nur um die Gesichter, es geht um die Musik!“ Gustaf stimmt ihm zu: „Natürlich wäre es sehr langweilig, nur ein Produkt zu sein … so wie Jessica Simpson, die die Leute vor allem wegen ihres Aussehens mögen. Und ich finde sie nicht mal hübsch. Naja, wenn sie gute Musik machen würde, fände ich sie wahrscheinlich auch hübsch.“ Wer sich nur das Gesicht anschaue sei ohnehin ein Heuchler, echauffiert er sich, „dann verstehst du das Ganze nicht. Wenn du so dumm bist, dir die Bands nach der Schönheit ihrer Gesichter auszusuchen, dann interessierst du uns nicht. Ich denke, oder ich hoffe mal, die Leute finden uns wegen der Musik schön. Die fucking Republikaner denken wahrscheinlich auch, George Bush sei schön! Was heißt schon schön? Who cares? Rock’n’Roll is supposed to be sexy“, bringt es Gustaf auf den Punkt. Mando Diao sehen sich nicht einmal als typische Rock’n’Roll-Band, und behaupten, sie würden den echten Rock’n’Roll-Lifestyle gar nicht kennen. Im Vergleich zu den Stars der 60er und 70er Jahre habe sich der Touralltag doch sehr verändert: „Ich liebe meine X-Box und meine Playstation genau so sehr, wie ich es mag, mich zu betrinken und Drogen zu nehmen“, erklärt Gustaf. Samuel wiegelt schnell ab: „Wir nehmen unsere Musik sehr ernst, deshalb gehen wir nicht allzu zerstörerisch mit uns um.“ Zum Schluss verraten die Jungs dann noch, ganz leise und nebenbei, dass sie schon sämtliche Songs für ein neues Album beisammen hätten – nur eben noch nicht die Zeit gefunden, diese aufzunehmen. Auf der laufenden Tournee wird man sie allerdings noch nicht zu hören bekommen, vielleicht aber auf den Sommer-Festivals. Das komplette Interview mit Mando Diao lest ihr demnächst auf laut.de.