Und er ist doch Musiker. Trotz Friedensnobelpreis-Chancen und einer vom US-Finanzminister Snow ins Gespräch gebrachten und fachlich fragwürdigen Kandidatur für den Posten des Weltbank-Chefs bleibt Bono, der demnächst eine eigene Modelinie an den Start bringt, erst mal Rocker. Gestern zog seine Band U2 in die Rock and Roll Hall of Fame ein. „Rockstar zu sein, ist eben doch das Allerbeste“, meinte der U2-Sänger gut gelaunt am Rande der Feierlichkeiten im New Yorker Waldorf Astoria-Hotel. Vom Friedensnobelpreis träume er übrigens keineswegs. „Gib deinen Job bloß nicht auf“, forderte Laudator Bruce Springsteen den Kollegen auch prompt auf, der sich seit langem gegen Aids und für einen Schuldenerlass zugunsten der ärmsten Länder der Welt stark macht. Schließlich sei Bono als Rockstar viel zu gut und U2 hätten „einige der schönsten akustischen Bauten der Rock’n’Roll-Welt“ erschaffen. Beim Song „I Still Haven’t Found What I’m Looking For“ stand der Boss dann auch gemeinsam mit den Iren auf der Bühne. Neben U2 wurden „When A Man Loves A Woman“-Komponist Percy Sledge (von Rod Stewart inauguriert), The Pretenders (Laudator Neil Young), der Blueser Buddy Guy (von Eric Clapton und B.B. King eingeführt) sowie die Souler O’Jays, deren Lobrede Justin Timberlake überrnahm, in die Ruhmeshalle des Rock aufgenommen.
Mar
15
2005