Jun
9
2005

MTV war der Todesschütze

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Einen ordentlichen Schrecken haben sie ihren Fans kürzlich eingejagt. Ende Januar verschwand auf einmal die gewohnte sandfarbene Homepage und wurde gegen eine schwarze Seite ausgetauscht, auf der in großen, freundlichen Lettern lapidar geschrieben stand: „Rock & Roll Is Dead“. Und das war durchaus nicht nur als Scherz gemeint, wie Sänger Nicke Andersson nun im Interview mit laut.de erläuterte: „Der Satz lag in der Luft!“. Die Idee mit der Webseite sei ihnen gekommen, nachdem sich die Leute im Gästebuch beklagt hätten, dass diese Seite immer gleich aussehe. Man glaube aber sehr wohl, dass Rock’n’Roll tot sei, bekräftigte Nicke seine Skepsis: „Einer der Schützen war sicher MTV. Alle großen Labels sind involviert. Das hat ja nicht erst gestern angefangen. Die Kids heute wissen nicht mehr, wer Little Richard ist oder Chuck Berry, oder Jerry Lee Lewis. Mit der Zeit geht das musikalische Erbe verloren. Die Kids interessiert es nicht, woher Limp Bizkit kommen. Limp Bizkit wird als Rockmusik bezeichnet! Zumindest in den USA. Sie nennen Creed eine Rock-Band. Es ist hoffnungslos. Wir werden Spaß damit haben, aber es fühlt sich tot an.“ Die Höllenschrauber wollen die Hoffnung trotzdem nicht aufgeben und versuchen, die Tradition des Rock’n’Roll weiter zu reichen. Aber: „Bevor es wieder besser wird, wird es noch schlechter werden.“