Dem ehemaligen King Of Pop hat der Kauf der Rechte am gesamten Beatles-Oeuvre bislang wenig genutzt. Zumindest entpuppten sich „Yesterday“ und Co. nicht als sprudelnde Geldquelle, sonst stünde Jacko nicht, wie immer wieder in Presseberichten kolportiert, kurz vor dem Bankrott. Das soll aber wohlhabende Die Hard-Fans der Nine Inch Nails nicht davon abhalten, am 17. August an der Rechteversteigerung diverser Reznor-Werke teilzunehmen. Der Grund für die Auktion: Das Ex-Label TVT hat beim Schuldenmachen mächtig über die Strenge geschlagen. 1999 nahm die Plattenfirma bei der Finanzgesellschaft Prudential Securities Financial Services einen Kredit in Höhe von 32 Millionen US-Dollar auf, als Sicherheit dienten Plattenrechte. Das Label konnte aber bloß ein Drittel der Summe zurückzahlen, woraufhin der Gläubiger vor Gericht die öffentliche Versteigerung erstritt. Somit kann nun jeder, der über ausreichende Liquidität verfügt, demnächst das ultimative Sammlerstück ergattern: Die Eigentumsrechte am 1989er NIN-Debüt „Pretty Hate Machine“. Darauf finden sich so illustre Klassiker wie „Head Like A Hole“ oder „Something I Can Never Have“. Fanclubs, die jetzt die Sammelbüchse herumreichen, haben angesichts der erwarteten Millionengebote wenig Grund zur Hoffnung auf Zuschlag. Wahrscheinlicher ist da schon ein Fingerzeig von Trent selbst. Der Höchstbietende erhält außerdem eine Gewinnbeteiligung an zukünftigen TVT-Verkäufen von NIN-Platten („Broken“, „Fixed“, „The Downward Spiral“ und „Further Down The Spiral“). Neben den Industrialrecken suchen weitere Veröffentlichungen des zahlungsunfähigen Labels einen neuen Besitzer, unter anderem von KMFDM und Gravity Kills.
Jul
28
2005