Die Band drehte vor einiger Zeit das Video zur Single „Sex Is Not The Enemy“. Darin ist auch ein Live-Mitschnitt aus Washington zu sehen, in dessen Verlauf Frontfrau Shirley Manson im kurzen Schwarzen performt. Urplötzlich reißt sich die Sängerin augenscheinlich das Kleid vom Körper und gewährt tiefe Einblicke in den Bereich zwischen Dekolleté und Bauchnabel. Während das ahnungslose Publikum johlt, stürmen Polizisten auf die Bühne und führen Manson kurzerhand ab. Daraufhin wird das Konzert abgebrochen, die Fans reagieren mit Buhrufen. Nun bringt Schlagzeuger Butch Vig Licht ins Dunkel. „Wir haben den Zuschauern nicht gesagt, dass es eine abgekartete Sache war, dass wir ein Video drehten“, erkärte Vig nun laut Undercover. „Es war eigenartig. Die Leute buhten, riefen ‚Bullshit!‘ und warfen Gegenstände auf die Stage.“ Der Großteil des Publikums habe gedacht, Shirley würde verhaftet. In Wirklichkeit stand Regisseurin Sophie Mueller in der Menge und filmte den Vorgang mit einer Digitalkamera. Bei den Polizisten handelte es sich um Schauspieler, und natürlich zeigte der mittlerweile wieder rothaarige Freizeitvamp auch nicht tatsächlich die blanke Brust – Manson trug einen fleischfarbenen BH unter dem Outfit. Vig beschreibt den Inhalt des Songs: „Es geht darum, seine Freiheit als Individuum zu bewahren und sich nicht von der konservativen, so genannten ‚moralischen Mehrheit‘ unterdrücken zu lassen.“ Für mehr als ein Spiel mit dem Tabubruch hat es aber zum Bedauern vieler Fans nicht gereicht.