Aug
26
2005

Alte Rocker und junge Swinger

readmore_rock_RN219832_v1

Der Moneybrother ist nicht tot zu kriegen. Gerade eben noch aufgrund von Stimmbandentzündung das FM4 Frequency und das Highfield Festival abgesagt, aber schon wieder an neue Livetermine denken. Vorbildlich. Im Oktober geht die Erfolgsgeschichte weiter. Auf einen zünftigen Tourkoller arbeiten auch Chikinki hin, die bis Ende November 30 Gigs absolvieren. Die Bristoler Rockelektroniker heimsten nicht nur in diesem Magazin Lobpreisungen für „Lick Your Ticket“ ein, ihr Debütalbum, das sie live übrigens 1:1 umzusetzen gedenken. Wir hören genau hin. Nachdem Weezer zuletzt nicht mehr wirklich begeisterten, greifen die New Yorker Nada Surf mit „The Weight Is A Gift“ ab dem 5. September nach der US-Gitarrenpop-Krone. Von Berlin bis Montreux wackeln im Herbst die Wände. Etwas gemächlicher und, tja, waviger, klingt das Oeuvre der guten alten Echo & The Bunnymen, die demnächst mit dem neuen Studiowerk „Siberia“ zurück kehren, das sie in drei Städten live vorstellen. Von 80er-Gitarrenrock verstehen auch die Editors aus Birmingham einiges, verzieren diesen aber mit elektronischen Einsprengseln und bisweilen dramatisch treibenden Beats, um am Ende doch frappierend nach Interpol zu klingen. Die Intensität vom Debütalbum „The Back Room“ erschallt bis Anfang November in einigen Metropolen. Geliebt für tieftraurige Balladen sind spätestens seit „The Deep End“ die norwegischen Madrugada, weswegen auf den sechs Tourstationen sicher ausreichend Tragik liegt in der Luft liegen dürfte. Ganz anders bei Jamie Cullum: Fröhlich bes(ch)wingt lädt der David Beckham des Jazz zu vier Konzerten ein. In der Crooner-Hitliste hinter Frank Sinatra, Bing Crosby, Dean Martin und neben Robbie Williams.