Dec
1
2005

Glück gehabt, Pete

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Rise and Fall an einem Tag? Während das neue Album der Libertines gestern Platz Eins der englischen Midweek-Charts erreichte, hatte Pete Doherty, Sänger und Gitarrist der Band, andere Probleme. Das Sorgenkind saß wieder einmal vor Gericht, und es sah für ihn zunächst nicht gut aus. Doherty war wegen illegalen Waffenbesitzes angeklagt: Aus seinem vermasselten Drogen-Reha-Versuch in Thailand hatte er sich ein Springmesser in die Heimat mitgebracht, weshalb er gestern vor dem „Thames Magistrates“ Gericht stand. Der Richter nannte den geständigen Doherty einen „sehr intelligenten jungen Mann“, erinnerte ihn gleichzeitig jedoch daran, dass er schon einmal im Knast gesessen habe. Trotzdem habe er ein Messer aus einem Urlaub mitgebracht. Richter Malcolm Ried führte weiter aus, Messer seien „nur aus einem Grund gemacht“: überall würden diese Messer mit katastrophalen Folgen benutzt. In seinem Urteil teilte der Richter dem Gitarristen darauf hin mit, dass für ihn eine gemeinnützige Arbeit als Strafe nicht in Frage käme. Doherty müsse für seine Tat wieder ins Gefängnis. Vier Monate sollte die Zelle wieder seine Heimat werden. Pete verbarg darauf hin sein Gesicht hinter den Händen, berichtet der NME. Doch dann schwenkte der Richter um. Die Tatsache, dass das Messer nicht in seinem Originalzustand gefunden wurde (Pete hatte die gefährliche Spitze abgebrochen) und dass der Libertines-Mann beim Auffinden des Messers gerade erst aus dem Ausland zurückgekehrt war, relativierten den Tatbestand anscheinend. Der Richter setzte das Strafmaß schlussendlich zwölf Monate auf Bewährung aus. Doherty musste so zunächst nur 150 Pfund Gerichtskosten zahlen, das Messer wird zerstört. „Schätzen Sie sich sehr glücklich“, gab der Richter Doherty mit auf den Weg. Wirklich unglücklich schien der Sänger und Gitarrist schon vor der Urteilsverkündung nicht gewesen zu sein. Immerhin kam er auf dem Dach eines Autos am Gericht vorgefahren. Von dort aus spielte er den wartenden Journalisten mit seiner Gitarre ein Ständchen.