Mar
27
2006

Fortsetzung des Ego-Kriegs

Fortsetzung des Ego-Kriegs

Nachdem Wes Borland seinen zweiten Ausstieg bei Limp Bizkit via myspace.com publik gemacht und wenige Tage darauf nachgeschoben hatte, dass dies keinesfalls gegen Limp Bizkit gerichtet sei, reagierte Fred Durst vor einigen Tagen ziemlich angepisst. Der Fronter wirft seinem Ex-Gitarristen auf derselben Plattform u.a. mangelnde Aufrichtigkeit und Geldgier vor. Wes wisse gar nicht, wie tief er die Band enttäuscht habe. Er und Wes seien zwar nie seelenverwandt gewesen, er habe ihn aber stets als Familienmitglied betrachtet und sei ihm gegenüber loyal gewesen. Der Gitarrist sei damals wegen „zu viel Popularität“ ausgestiegen, dann aber zurückgekehrt, um doch wieder im Rampenlicht stehen zu können. Er habe alles für Limps Erfolg tun wollen, aber nicht ohne sich vorher vom Label zusichern zu lassen, dass sein Solo-Projekt ordentlich promotet würde. Auch wenn Wes nicht zu ihm stehe, bewundere er nun seine Entwicklung hin zu einem respektablen Menschen, fügt Fred ironisch hinzu. Er bleibe aber dessen größter Fan und ihm gefalle auch Borlands neuer Sound. Auf dessen Vorwurf, bei Limp Bizkit sei musikalisch nichts voran gegangen, antwortet Bandleader Durst, der Gitarrist habe nichts vom neuen Material mitgekriegt, weil ihm die Band nicht mehr vertraut habe. Der geplante zweite Teil von „The Unquestionable Truth“ soll auschließlich dem Ex-Klampfer gewidmet sein. Borland hatte noch einen Tag zuvor gepostet, dass er keinen Weg gefunden habe, die ewige Hassliebe zu Fred zum Guten zu wenden, man beschuldige sich nur gegenseitig. Er wolle sich in Zukunft aber zurückhalten. Ob er dieses Versprechen nach der Veröffentlichung von „The Unquestionable Truth II“ wird halten können? Wohl kaum, zumal die Öffentlichkeitsarbeit dadurch für beide gesichert ist.