Deutsche Guns N‘ Roses-Fans atmen auf: Nach einem ersten Konzert am Freitag Abend im New Yorker Hammersmith Ballroom hatte Axl Rose zwar mit Stimmbandproblemen zu kämpfen. Am darauf folgenden Samstag stand er aber trotzdem wieder auf der Bühne, um einen zweiten gelungenen Auftritt abzuliefern. Bis auf den laut Reuters „obskuren“ Ron ‚Bumblefoot‘ Thal, der an der Gitarre Buckethead ersetzen soll, trat Axl dabei mit der selben Besetzung an, die ihn schon 2002 auf der vorzeitig abgebrochenen US-Tour begleitet hatte. Axl und Co. boten ein abwechslungsreiches Programm mit einigen Stücken von „Chinese Democracy“ („Madagaskar“, „IRS“), aber auch vielen älteren Stücken, darunter allein neun vom Debüt-Album „Appetite For Destruction“. Während der Show kam es zu einer öffentlichen Versöhnung mit Sebastian Bach, mit dem Axl dreizehn Jahre lang nicht geredet hatte. Bevor er den früheren Skid Row-Sänger zur gemeinsamen Performance auf die Bühne bat, erklärte Rose die lange Funkstille mit den Worten: „Ich war damit beschäftigt, mein Leben zu retten, er damit, seines zu zerstören“. Auf den dauertauchenden New Yorker Stuntman und das seit Jahren immer wieder verschobene „Chinese Democracy“ anspielend, bedankte sich Rose bei den Fans für ihre Geduld: „Ihr könnt länger den Atem anhalten als David Blaine!“ Überhaupt zeigte Rose sich an beiden Abenden dem Publikum gegenüber aufgeschlossener als früher, er sprach viel mit ihm und schüttelte sogar die Hände einiger Fans. Außerdem überraschte er viele Beobachter mit seiner überschäumenden Energie – die Vorzeichen für Rock Am Ring und die beiden Auftritte im Vorprogramm der Rolling Stones stehen also insgesamt nicht schlecht.