Greg Graffin, Frontmann von Bad Religion, kann dem in letzter Zeit erwachten politischen Engagement vieler Kollegen nichts abgewinnen. Auf die jüngsten Statements von Linkin Park und Pink angesprochen, antwortet der 42-Jährige: „Wer so lange braucht, um endlich seinen Kommentar zum Krieg abzugeben, der ist aus der Sicht eines Künstlers nicht mehr ernst zu nehmen.“ Bad Religion hätten mit ihrem 2004er Album „The Empire Strikes First“ als erste den Irak-Krieg kritisiert, mittlerweile sei die Thematik aber für sie abgeschlossen. „Jetzt, wo die Sache sich so offensichtlich zu einer großen Niederlage entwickelt, ist es einfach nur noch doof, darauf rumzuhacken.“ Trotz dieser deutlichen Worte sträubt sich Greg Graffin vehement gegen das Etikett des „Angry Old Man“. Nur weil er gerne provoziere und kritisiere, solle man nicht glauben, dass er ständig verärgert sei. Das deckt sich mit dem Eindruck, den man beim Interview von ihm gewinnt: Obwohl er in seiner Rolle als Songwriter oder als Professor immer das Ziel verfolge, „die Menschen zum Denken zu bringen“, wirkt er nicht verbissen. Im Interview mit laut.de verriet Greg Graffin außerdem, warum Amerika sich in vielen Bereichen an Deutschland ein Vorbild nehmen könnte, warum er seine Heimatstadt L.A. als „Hölle auf Erden“ bezeichnet und wie er das neue Album „New Maps of Hell“ in den Kontext der Bandgeschichte stellt. Mehr dazu in Kürze.
Jun
18
2007