Pearl Jam rockten am Wochenende das Lollapalooza-Festival in Chicago, und dieser Auftritt wurde vom amerikanischen Telekom- und Internet-Riesen AT&T ins Netz übertragen. Während Eddie Vedder im Pearl Jam-Song „Daughter“ zur Musik von Pink Floyds „Another Brick In The Wall“ Zeilen wie „Bush, lass diese Welt in Ruhe“ oder „Bush, such Dir ein anderes Zuhause“ sang, empfingen die Zuschauer plötzlich keinen Ton mehr. Fans machten die Band auf die eventuelle Zensur von AT&T aufmerksam. Pearl Jam äußern sich auf ihrer Website über diesen Vorfall sehr besorgt und verweisen auf die laufende Debatte um die Initiativen ‚The Future Of Music‘ und ‚Save The Internet‘. In den USA fürchten die beiden Vereinigungen, dass große Netzanbieter das Internet in schnelle und langsame Übertragungswege aufteilen wollen. Was zu einer Zensur des Mediums Internet führen würde. Den beiden Initiativen geht es darum, die Netzneutralität, also eine nicht diskriminierende Datenübermittlung im Internet weiterhin zu gewährleisten. Eine Sprecherin von AT&T erklärte gegenüber der LA Times, dass der Konzern die Übertragungen zwar etwas verzögere, um „übertriebene Schimpfwörter“ herauszuschneiden. Bei Pearl Jam habe es sich jedoch nicht um eine solche Beleidigung gehandelt, sondern es sei ein Schnittfehler gewesen. Nun will der Konzern den Videoclip mit vollem Ton auf seiner Seite zur Verfügung stellen, wenn Pearl Jam ihm die Erlaubnis erteilen. Die Band hat das Video bereits auf ihrer Homepage veröffentlicht.
Aug
10
2007