Jan
10
2008

Witwe droht Fans mit 250.000 Dollar

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Die Ostsee-Zeitung berichtete gestern, dass die Witwe des legendären Musikers Frank Zappa von dem nach eigenen Angaben weltweit einzigen Zappa-Fanklub „Arf Society“ Schadensersatz wegen Markenrechtsverletzungen fordert. Bei weiteren Verstößen droht sie mit einer Klage in Höhe von 250.000 Dollar. Des weiteren soll die Fan-Verbindung ihr Logo ändern und ein von ihr aufgestelltes Kunstwerk entfernen und zerstören. Hauptgrund für die Unstimmigkeiten ist ein einmal jährlich im mecklenburg-vorpommerschen Bad Doberan stattfindendes Festival, die „Zappanale“. Wie der Veranstaltungsgründer Wolfhard Kutz laut Welt Online bestätigte, will die frühere Ehefrau dem Klub verbieten, diesen Namen zu führen und Festivalshirts zu verkaufen. Das Düsseldorfer Landgericht hat nun ein Verfahren auf den 9. April angesetzt, in dem festgestellt werden soll, in wie weit das Festival gegen die Markenrechte Zappas verstößt. Diese liegen zusammen mit den Rechten über den musikalischen Nachlass größtenteils bei dem Zappa Family Trust, in dessen Vertretung die vierfache Mutter die Anklage erhob. Das zu Lebzeiten des Musikers gegründete Unternehmen zur Verwaltung seiner Rechte plädiert auf eine Strafe von 250.000 Dollar, sollte das Musik-Event erneut unter dem Namen „Zappanale“ veranstaltet oder entsprechend bedruckte T-Shirts zum Verkauf angeboten werden. Des weiteren fordert die Hinterbliebene, bis dato vermeintlich erzielte Umsätze bekannt zu geben und für die dadurch entstandenen Schäden aufzukommen. Als weiterer Streitpunkt gilt laut Kutz das Logo des Klubs, das den charakteristischen Schnauzbart Zappas darstellt, da dieses in fast derselben Form vom Zappa Familiy Trust verwendet wird. Zusätzlich fordert die Ex-Frau eine von der „Arf Society“ in Bad Doberan aufgestellte Büste des 1993 verstorbenen Künstlers zu entfernen und durch ein von ihr genehmigtes Abbild zu ersetzen. Der Klub scheint sich von den Drohungen jedoch nicht beeindrucken zu lassen. In einer Pressemitteilung gab der Verein bekannt, dass er sich „nicht beirren lasse, auch weiterhin ehrenamtlich und ohne jegliche Gewinnerzielungsabsichten für die Erhaltung des Erbes eines der größten Künstler des 20. Jahrhunderts einzutreten.“ Auf der Homepage zur Veranstaltung läuft zudem der Kartenverkauf zur 19. „Zappanale“ normal weiter.