Feb
21
2008

Amy gewinnt Herzen statt Preise

Amy gewinnt Herzen statt Preise

Bei den diesjährigen Brit Awards in der Londoner Earls Court-Arena feierte Großbritannien gestern abend einmal mehr seine Musikszene. Da ihr erfolgreiches Album „Back To Black“ bereits 2006 erschien und damit nach den Award-Regeln für eine Nominierung nicht mehr aktuell genug war, musste Amy Winehouse dieses Jahr zwangsläufig leer ausgehen. Trotzdem handelte man sie als heimlichen Superstar der Show. Mit der überraschend souveränen Live-Performance, bei der sie zwei Songs ihrer aktuellen Platte zum Besten gab, lieferte sie Medienberichten zufolge ihren überzeugendsten Auftritt seit langem ab. Zumindest heimste sie definitiv den größten Applaus des anwesenden Publikums ein. Der Drogenentzug scheint gefruchtet zu haben: Amy ist wieder in Topform. Die Gewinnerin der Herzen stand bei der Show also schnell fest. Zu Gewinnern der echten Preise zählen unter anderem Englands Dauer-Lieblinge Arctic Monkeys. Neben dem Preis für „British Group“ nahmen sie dank ihres zweiten Albums „Favourite Worst Nightmare“ auch den Award für „British Album“ mit nach Hause. Die Boygroup-Senioren von Take That siegten in den Kategorien „British Single“ und „British Live Act“, der „British Female Solo Artist“ ist 2008 Pop-Sternchen Kate Nash und den Preis für „British Breakthrough Act“ konnte Paradiesvogel Mika entgegennehmen. Als ausländische Abräumer fungierten dieses Jahr die Foo Fighters, die zwei Awards erhielten. Kylie Minogue und Kanye West wurden außerdem von den Briten als die besten Solokünstler ausgezeichnet. Einen umjubelten Auftritt legte auch Paul McCartney hin, der mit dem Preis „Outstanding Contribution To Music“ für sein Lebenswerk geehrt wurde. Wie die Welt berichtet, betonte der Ex-Beatle in seiner Dankesrede, dass „britische Musik die beste ist“ und verleihte seinen Worten im Anschluss durch die Darbietung eines Medleys seiner bekanntesten Songs noch einmal Nachdruck. Die rare Spezies der Amy Winehouse-Gegner findet derzeit in US-Sängerin Sheryl Crow einen prominenten Fürsprecher. Nach einer Show in London verkündete die Ex-Verlobte von Radprofi Lance Armstrong kürzlich sarkastisch, dass sie sehr gerne mit Amy kollaborieren würde, da jene momentan so unglaublich angesagt sei. Außerdem könne man auch mal über eine Entziehungskur nachdenken, da sich das „nach einer Menge Spaß“ anhöre und es „meiner Karriere bestimmt gut tun“ würde. MTV zeigt heute ab 19 Uhr die Höhepunkte der Brit Awards-Verleihung.