Wer nicht schon alles für Pepsi Werbung gemacht hat! Justin Timberlake, Christina Aguilera, Shakira – in dieser Reihe wollen die Smashing Pumpkins aber nicht genannt werden. Da ihr ehemaliges Label Virgin Records ihre Songs aber für Werbezwecke der Brausemarke nutzte, klagen die Indierocker gegen die Plattenfirma. Mit der Klage wehren sich die Pumpkins um Bill Corgan dagegen, dass Virgin ohne ihre Genehmigung in einer Pepsi-Promoaktion zusammen mit Amazon.de ihre Musik und ihren Namen verwendet haben. 17 Jahre lang veröffentlichten die Smashing Pumpkins ihre Alben bei Virgin Records. Als sich im Jahr 2000 die Band auflöste, endete auch die Bindung an Virgin. Für ihre Reunion 2005 holten sie sich als Label Reprise Records ins Boot. Der gültige Vertrag mit Virgin besage laut Klage nur, dass Virgin Songs per digitalem Download verkaufen darf. Werbung für andere Produkte seien aber nicht legitimiert. Nun stellt sich jedoch die Frage, inwieweit die Verbundwerbung von Virgin als Smashing Pumpkins-Eigenpromo ausgelegt werden kann. Schließlich können auf Amazon die Songs direkt gekauft werden. Weder für Pepsi noch für ein anderes Produkt würde das Quartett jedoch seinen Namen hergeben. Die gesamte Aktion greife ihre künstlerische Integrität an. Virgin äußerte sich bisher nicht zur Anklage. Ähnliche gelagerte Konflikte dürften in Zukunft öfter zutage treten. Uralte Verträge sind oft nicht an neue digitale Möglichkeiten angepasst, den Künstlern wird es weiter erschwert ihre Interessen durchzusetzen. Von Labels haben die Smashing Pumpkins in jedem Fall die Schnauze voll. „Ich denke nicht, dass wir noch CDs machen werden.“ Für ihn ist „das alte Geschäftsmodell tot und die Musikindustrie weiß nicht, wie sie weitermachen soll.“ Das bedeutet allerdings nicht, dass sie keine Songs mehr produzieren werden. Bill Corgan möchte laut intro.de bereits im Mai wieder ins Studio.
Mar
26
2008