May
16
2008

Beef mit der Deutschen Bank

Beef mit der Deutschen Bank

„Duran Duran im Krieg mit der Deutschen Bank“, titelte der englische Mirror heute gewohnt martialisch, schließlich galt es wieder eine Geschichte zu erzählen, in der Deutsche eine größere Rolle spielen. Aber von vorne: Die britischen Vorzeige-Popstars einer sachte ergrauenden Jugendbewegung sollten in diesem Sommer für eine sechsstellige Summe auf einer Veranstaltung der Deutschen Bank nochmal die wilden Jungs markieren. Dieser angeblich 500.000 Pfund (628.000 Euro) wertige Privatgig ist nun von dem Unternehmen mit Hauptsitz in Frankfurt am Main aufgrund der desaströsen finanziellen Folgen der Bankenkrise abgesagt worden. Die Mitglieder von Duran Duran seien darob extrem aufgebracht („furious“), weiß der Mirror. Man habe die Route der Welttournee wegen dieses speziellen Auftritts mit kostspieligen Folgen ändern müssen, erklärt ein Sprecher den Unmut der Band. „Es geht natürlich auch um das Geld. Es gibt Gespräche, aber keine Partei bewegt sich. Die Band ist enttäuscht.“ Wie wahrscheinlich auch die deutschen Fans, denn Tourstops in deutschen Städten zwischen Kiel und Konstanz mussten für den Deutsche Bank-Gig nicht aufwendig verschoben werden. Es gab sie gar nicht erst. Wer das aktuelle, überraschend gelungene Studioalbum „Red Carpet Massacre“ live erleben will, muss nach Zürich (12. Juli) oder Wien (13. Juli) pilgern.