May
26
2008

Statement zu Suizidvorwürfen

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Anfang Mai erhängte sich die 13-jährige Hannah Bond aus Kent, England in ihrem Zimmer. Die zuständige Untersuchungsrichterin zeigte sich verstört über die Tatsache, dass Hannah wie so viele Gleichaltrige große Anhängerin der neumodischen Variante des Emogenres gewesen ist. Daraufhin entdeckte das britische Boulevardblatt Daily Mail das Thema für sich. In gleich mehreren Artikeln macht man dort die Emopunks von My Chemical Romance für den Selbstmord mitverantwortlich. Gerade die Amerikaner betrieben nach Worten der Zeitung eine Art „Suizidkult“. Die Vorwürfe erinnern schwer an die Kampagnen gegen Marilyn Manson nach dem Amoklauf an der Columbine Highschool. Noch davor war es Heavy Metal, jetzt hat man wohl „Emo“ als neue Frucht des Bösen ausgemacht. Teuflische Emotionen Gerard Way und Kollegen setzen sich nun gegen die Anschuldigungen zu Wehr. Auf ihrer Homepage veröffentlichten sie am vergangenen Freitag ein Statement. Während sie darin den Eltern der Toten ihr Beileid aussprechen, distanzieren sie sich ausdrücklich vom Thema Selbstmord. „My Chemical Romance sind und waren immer gegen Gewalt und Suizid. (…) In unseren Texten geht es darum, die Stärke zum Weiterleben zu finden, trotz Schmerzen und harten Zeiten.“ Ihre Fans wissen sie dabei im Rücken. My Chemical Romance-Anhänger rufen für den 31. Mai zu einer Demonstration in London auf.