Jun
3
2008

Streit um Radioheads „Creep“

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Prince geht seit Jahren gegen alles vor, was der kostenlosen Verbreitung seiner Musik dient, er aber nicht vorher abgesegnet hat. Selbst Fans müssen sich in Acht nehmen, Bilder und Musikschnipsel auf ihrer Page zu zeigen. Ebenso streng überwacht der Tausendsassa Plattformen ? la YouTube. So ließ Prince jetzt einen Coachella-Konzertmitschnitt von April sperren, in dem er den Song „Creep“ von Radiohead coverte. Das bekam inzwischen auch deren Frontmann Tom Yorke mit. Der kommentierte prompt: „Echt? Er hat es sperren lassen? Na ja, dann sagt ihm, er soll es entsperren. Das ist unser Song“, konterte Yorke im Online-Mag Techdirt. Die Rechtslage bleibt schwierig. Da Prince den Song nicht geschrieben hat, hält er eigentlich keine Rechte. Außer er hätte die Nummer so verfremdet, dass man von einer „freien Bearbeitung“ sprechen kann. Anders sieht es mit den Rechten am Livekonzert aus. Grundsätzlich stehen diese ihm zu ihm – und damit auch die Rechte am umstrittenen Clip. Dass der Aufruhr dennoch unnötig ist, sollte etablierten Stars inzwischen eigentlich einleuchten. 2007 stellten Radiohead beispielsweise ihr Album „In Rainbows“ zum freien Download zur Verfügung, und jeder konnte selbst bestimmen, wie viel er dafür zahlen wollte. Unterm Strich ging die Rechnung trotzdem auf.