Jun
10
2008

Baschi und Bobo gegen Guns N‘ Roses

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Das hat sich René Baumann aka DJ Bobo hübsch ausgedacht. In einer Online-Umfrage stimmten die Hörer des Schweizer Radiosenders DRS 3 über den Song ab, der beim Einlauf der Mannschaften ins Stadion zu hören sein soll. Zur Auswahl standen neben Bobos Schunkelnummer „Olé Olé“ das in Deutschland von Pocher adaptierte „Bring En Hei“ von Sänger Baschi und „Paradise City“ von Guns N‘ Roses. Kurz vor Ende der Umfrage lagen noch die Amirocker in Führung, was Bobo zu einer patriotischen Verzweiflungstat trieb. „Kann es denn sein, dass wir bei der EURO 2008 in der Schweiz amerikanischen Hardrock laufen lassen?“, empörte er sich. Eine englische Stadionhymne sei ein Schlag ins Gesicht aller aufrechten Schweizer. Auf seiner Webseite forderte Bobo, bei der EM in der Schweiz müssten auch EM-Songs von Schweizern laufen und bot Baschi einen „typischen Schweizer Kuh-Handel an“. Baschis Track solle vor den Spielen mit Beteiligung der Schweiz laufen, sein eigener bei allen anderen. Baschi lehnte das Ansinnen zunächst in Bausch und Bogen ab und vertraute auf die Hörer. „Ich glaube an meinen Song und ich glaube an die Schweiz!“ Schließlich stimmte er dem Kuh-Handel aber doch zu, was die Schweizer Presse als „Kuschen vor Bobo“ interpretierte und was dazu führte, dass den Guns N‘ Roses im letzten Augenblick der sichere Sieg genommen wurde. In den letzten Tagen der Abstimmung warb DJ Bobo auf seiner Webseite offen für Baschi. Das Ende vom Lied: Baschi gewann das Voting mit 44,49 % der Stimmen, gefolgt von „Paradise City“ mit 42,76 %. Der Kommentar des Siegers: „Das war huere knapp!“ Abgeschlagen auf dem letzten Platz mit lediglich 12,75 %: DJ Bobo. Trotzdem läuft sein Lied nun bei allen Spielen ohne Beteiligung der Schweiz, und das dürften – zumal nach dem missglückten Auftakt – wohl die meisten sein. Schlaues Kerlchen, dieser Bobo!