Beim Geld hört der Spaß auf: Auf 20 Millionen Euro verklagt Virgin Records/EMI 30 Seconds To Mars. Jared Leto, Bruder Shannon und Co. hätten die vereinbarten fünf Alben nicht abgeliefert, heißt es in der Klageschrift der Virgin-Verantwortlichen, die am vergangenen Freitag in Los Angeles eingereicht wurde. Bisher stehen erst zwei Scheiben zu Buche. Die Band vertritt hingegen die Meinung, man habe den 1999 geschlossenen Vertrag fristgerecht im Juli gekündigt. Laut kalifornischem Recht dürfen Künstler nicht länger als sieben Jahre vertraglich gebunden werden. Virgin besteht dagegen auf einem dritten Album, meldet Billboard. Das Label übernahm den 30 Seconds To Mars-Deal 2004 von Immortal Records. „Lächerlich und blöde“ Für die Ansprüche hat Jared ein unzweideutiges Vokabular parat: „Lächerlich aufgeblasen, völlig unrealistisch, ziemlich blöde – aber auch clever“, kommentiert er direkt aus dem Studio, wo derzeit der dritte Longplayer entsteht. „Wir haben zwei Millionen Alben verkauft und nie einen Penny gesehen – das ist unglaublich. Und trotzdem fordern sie noch 1,4 Millionen Dollar von uns“, behauptet der Frontmann und fragt: “ Sollte eine Plattenfirma nicht in der Lage sein, bei so vielen verkauften Einheiten Profit herauszuholen?“ Es könne vor diesem Hintergrund nicht wahr sein, dass die Band Einkünfte aus einem dritten Studioalbum zur Schuldentilgung verwenden müsste. Man habe mit EMI keinen fairen Deal mehr hinbekommen, den Vertrag nicht verlängert und werde deshalb verklagt, mutmaßt Leto weiter. Gleichzeitig bedankte er sich aber bei den Label-Mitarbeitern, die den Erfolg der Band mitzuverantworten hätten.
Aug
18
2008