Aug
25
2008

Statement nach Schülermord

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Am Montagmorgen erschlug ein südafrikanischer Schüler in Slipknot-Maske seinen 16-jährigen Mitschüler. Außerdem verletzte er zwei Gärtner an seiner Schule in Krugersdorp mit einem Schwert schwer. Es dauerte nicht lang, bis die Verantwortung für die Tat auf die Lieblings-Metaltruppe des Täters und ihren angeblich gewaltfördernden Einfluss geschoben wurde. Der 18-jährige Täter trug eine Maske, die Corey Taylors üblichem Bühnenoutfit nachempfunden war und erklärte, Satan habe ihm befohlen Kinder zu töten. Bei den Untersuchungen seines Besitzes wurden neben drei weiteren Schwertern noch vier weitere, ebenfalls selbstgemachte Masken gefunden, die denen der restlichen Slipknot-Mitgliedern ähnelten. Unterstützung von der Polizei Im Blender-Magazin spricht Slipknot-Frontmann Corey Taylor nun erstmals über die Anschuldigungen: „Wenn sowas passiert, könnte es Marilyn Manson sein; jeder, der visuell alarmierende Kunst produziert, die auf der dunkleren Seite anzusiedeln ist. Verdammt nochmal, es könnte Pat Boone sein! Letztendlich wird es immer Geistesstörungen geben und Menschen, die grundlos gewalttätig sind – und zwar nur, weil sie fertig und einsam sind.“ Unterstützung bekommt Corey von der Polizei in Südafrika. Gerard Labuschgne, Chef der psychologischen Untersuchungskommission, konstatiert: „Wenn Morde geschehen, sind die Menschen schnell mit ihren Annahmen, entweder Gott oder Satan hat dem Mörder die Tat befohlen. Aber man sollte diese Auffassungen nicht ernst nehmen, denn es ist eigentlich ganz simpel: Ein Mensch kann aus freiem Willen einen anderen töten.“ Tourabbruch wegen gebrochenem Fußknöchel Corey Taylor dazu weiter im Blender: „Natürlich bin ich beunruhigt, dass Leute verletzt wurden und jemand gestorben ist. Meine Verantwortung dafür endet aber auch genau dort, weil ich weiß, dass unsere Message eigentlich ziemlich positiv ist.“ Keine positive Nachricht für Slipknot-Fans verkündete die Band indes schon am Mittwoch: Blöderweise hat sich Drummer Joey Jordison die Haxen gebrochen. Die Maggots müssen sich also in diesem Sommer mit dem neuen Album „All Hope Is Gone“ zufriedengeben. Alle Europatermine, auch das angekündigte Konzert in Hamburg, fallen ins Wasser. Die Band vertröstet auf ihrer Website auf Herbst: „Wir können es kaum erwarten, euch alle zu sehen!“