Aug
28
2008

„Black Ice“ im laut.de-Test

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Mit dem Satz „Ein Traum geht in Erfüllung“ begrüßte der Leiter der internationalen Columbia-Abteilung gestern Abend die Journalisten in den Plan1-Studios im Münchner Südosten, wo sich Sony BMG gerne zu Prelistening-Zwecken einbucht. Das 15. AC/DC-Studioalbum, das am 17. Oktober in den Handel kommt, ist das erste für den Major-Konzern, aus dem sich BMG jüngst verabschiedete. Für die deutsche Firmen-Dependance ist „Black Ice“ selbstverständlich „das größte Thema des Restjahres“. Nach München brachte es der vom Riffwerk offensichtlich sehr bewegte, schottische Columbia-Abgesandte Robbie Macintosh, der mit dem in Vancouver fertig gestellten, 15 Tracks starken Album derzeit um die Welt schippert. Und seine Flugkilometer dürften nicht umsonst gewesen sein. Erinnerungen an „Back In Black“ „Black Ice“ präsentiert den Fünfer um Angus und Malcolm Young natürlich mit dem unverwechselbar abgehangenen Spiel: knochentrocken abgestimmte Gitarren, selbstbewusst reduzierte Grooves und eben Refrains, deren griffige Parolen man spätestens nach dem zweiten Mal Hören auswendig drauf hat. Manche Nummern wirken ungewohnt luftig und melodiös („Skies On Fire“), manche schon zu beschwingt statt dreckig („Anything Goes“). Anders das heute veröffentlichte „Rock’n’Roll Train“. Die Single gehört zu den stärksten Stücken und erinnert trotz positiver Grundstimmung an „Back In Black“-Zeiten. Überhaupt orientiert sich die Arbeit von Produzent Brendan O’Brien und Audio-Engineer Mike Fraser an besagtem AC/DC-Meilenstein. Brian Johnsons Vocals fallen insgesamt eher auf als Angus‘ Soli. Doch die Platte birgt genügend Potenzial, um nach dem zweiten oder dritten Durchgang auch kritische Fans zurück ins Glied zu holen. Die dazugehörige Welttournee starten AC/DC, die im vergangenen Jahr nach den Beatles am meisten Musik verkauften, am 28. Oktober in den Staaten. Im Frühjahr 2009 schlagen sie dann in Europa und Deutschland auf. Im Sommer folgen Open Air- und Stadiongigs.