Nov
9
2008

Zähneknirschen bei den Toten Hosen

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Am 13. November feiert „Palermo Shooting“ nächste Woche seine Deutschland-Premiere: auf dem 19. Kinofest im westfälischen Lünen und in Düsseldorf, der Heimat von Regisseur Wim Wenders und Hauptdarsteller Campino. Und wie schon bei der Weltpremiere beim Filmfest in Cannes werden der Punk- und der Kino-Star auch hier einige Hände zu schütteln haben. „Campino hat sich mit Haut und Haaren hinter den Film und in seine Rolle begeben“, berichtet Wenders von den Dreharbeiten. Seine Bandmitglieder war von der erneuten Extratour dagegen wenig begeistert. Offenbar hatten die Toten Hosen damit gerechnet, dass Campino nach seinem Gastspiel beim Theater gleich wieder zur Verfügung stünde, um ein neues Album aufzunehmen. „Die haben sich bei der ‚Dreigroschenoper‘ sehr für mich gefreut und sofort geschnallt, dass das, was ich dort lerne, auch den Toten Hosen nutzen kann. Etwas weniger Enthusiasmus gab es mit dem Film, weil der direkt anschließend kam (…) Da wurde schon mit den Zähnen geknirscht“, erzählt Campino dem Online-Mag Profil.at. In „Palermo Shooting“ geht es um einen zunächst ambitionierten Fotografen, der irgendwann Erfolg hat und sich dann nur noch wiederholt. „Bis er sich irgendwann dabei erwischt, bloß noch absolut leere Scheiße abzuliefern. Diese Frage, wann man anfängt, sich nur noch selber zu verwalten, ist mir relativ vertraut“, so der Sänger. Wie Campino und seine Toten Hosen diese Frage aktuell für sich beantworten, erweist sich übrigens schon am 14. 11., dem Tag nach der Kino-Premiere. Da erscheint nämlich das neue Studioalbum, das die Band notgedrungen „In Aller Stille“ vorbereitet hat, im Schatten der großen, grellen Kinowelt.