Oh, du schöne Demokratie! Bevor uns das Super-Wahljahr 2009 mit politischen Entscheidungen aller Art behelligt, wartet das Web mal wieder mit pikanten Polls auf. An aktuellen Abstimmung über die 100 „unsexiest women of the world“ des Männer-Magazins FHM beteiligten sich mehr als 21.000 Leser. Die hoben in diesem Jahr eine Jung-Literatin auf das Siegertreppchen: Charlotte Roche, die 2008 mit ihrem Skandal-umwitterten Roman-Debüt „Feuchtgebiete“ einen Überraschungserfolg und an der Spitze der Bestseller-Listen landete, darf sich erneut über einen ersten Platz freuen. Rang zwei geht an die gefallene Soul-Sängerin Amy Winehouse. Durch ihre Drogen-Exzesse sei die Diva „optisch und körperlich total hinüber„, so die bei FHM herrschende Meinung. Dritte wurde VIVA-Moderatorin Gülcan Kamps. Die Zeitschrift macht hierfür die „quakige Stimme“ sowie das „Dauer-Geschnatter“ der Ansagerin verantwortlich. Damit steht sie direkt vor der hessischen SPD-Politikerin Andrea Ypsilanti. Heulboje Sarah Connor auf Platz 100 Die Pop-Größen Madonna und Britney Spears schafften es dagegen ebenso unter die ersten Zehn wie Pop-Stars-Jurorin Loona. In den Top 50 finden sich Musikerinnen wie Victoria Beckham, Monrose-Mitglied Senna, die französische First-Lady Carla Bruni, Christina Aguilera und Emo-Girlie LaFee. Sabrina Setlur, Pink, Annett Louisan, Yvonne Catterfeld, Kelly Osburne und Nena sind weiter unten anzutreffen. Heulboje Sarah Connor landete auf Position 100. Bushido verfehlt knapp die Top Ten Tokio Hotel-Sänger Bill Kaulitz erreichte mit Rang 30 eine solide Platzierung im Mittelfeld. Der Teenie-Rocker mit dem dreiwetterfesten Taft-Haarschnitt ist kein Unbekannter unter den „unsexiest women„, sackte im Vergleich zu seinem Vorjahres-Ergebnis aber um drei Plätze ab. Neu in der illusteren Runde ist dagegen Gangster-Rapper Bushido. Er verfehlte mit Position 13 nur knapp die Top Ten. „Sein Gezicke mit musikalischen Konkurrenten kommt den FHM-Lesern offenbar ziemlich weibisch und unsexy vor„, kommentiert das Magazin. Dennoch muss sich der Rapper über seine Wahl nicht grämen – schließlich findet sich so ziemlich jede Frau, die 2008 Schlagzeilen machte, in der Liste wieder. Erfolg ist offenbar ziemlich unsexy. Zumindest bei Frauen.