Lust auf ganz legale U2-Songs ohne Furcht vor bösem Datenmissbrauch? Bitteschön: „No Line On The Horizon“ steht ab sofort auf last.fm als kompletter Albumstream bereit. Ursprünglich sollte dieser Fan-Service zwar erst am Veröffentlichungstag ermöglicht werden. Die Aufregung der letzten Tage scheint jedoch ein Umdenken bei den Verantwortlichen bewirkt zu haben. Die Vorgeschichte: Ende letzter Woche sah sich die britische Social-Networking-Seite last.fm mit dem Vorwurf konfrontiert, User des versehentlich geleakten U2-Albums an die Musikindustrie verraten zu haben. Erzürntes Dementi von last.fm Kein allzu ferner Verdacht, toben sich die meisten Labels doch seit längerem auf dem neuen Tätigkeitsfeld des Zurückverfolgens nicht autorisierter Downloads aus. Dennoch: Das erzürnte Dementi der Londoner Webradio-Macher folgte umgehend. Zu last.fm wiederum konnten die streng geheimen U2-Songs nur gelangen, weil ein oder mehrere bedauernswerte Ex-Universal-Mitarbeiter aus Australien die Songs vergangene Woche für einige Stunden auf einer Plattform versehentlich als Download freigeschaltet hatten. Konservative Streaming-Koops Laut dem britischen Telegraph wurde „No Line On The Horizon“ allein in den ersten zehn Stunden nach dem Leak bereits 100.000 Mal heruntergeladen. Einen schlauen Promotion-Coup dahinter zu vermuten, scheint angesichts der relativ konservativen Streaming-Kooperationen des U2-Labels eher fragwürdig. Dort konnte man sich gerade noch dazu durchringen, zwei weitere Medienpartner für den Album-Stream zu engagieren. Neben MySpace America durfte auch der schwedische Streaming-Dienst spotify.com mit dem lukrativen Wort „exklusiv“ in die Werbung gehen. Spotify bietet das Album übrigens schon seit Sonntag an und damit einige Tage eher als last.fm.