Apr
9
2009

Free-Mp3s der Woche

Free-Mp3s der Woche

Die steilsten Gratistracks aus Pop, Rock, Hip Hop, Elektro. Diese Woche unter anderem mit neuem Wolfmother-Material von Andrew Stockdale. Datarock – Give It Up (Kissy Sell Out Remix) (aus „Red“, Nettwerk) Das große Kollektiv um die beiden Vordenker Fredrik Saroea und Ketil Mosnes wagt seit jeher den großen Spagat zwischen vielen stilistischen Inspirationen. Rock und Elektro fusionieren wieder einmal, ja man muss den abgedroschenen Begriff des „Clash“ bemühen, um dem Sound von Datarock gerecht zu werden. Selten wurde ein Bandname treffender gewählt: Bits und Bytes, die zu Gitarren tanzen. Vor allen Dingen live bietet die Crew die ganz große Show mit hohem Wiedererkennungswert, nicht nur dank der roten Jogginganzug-Uniformen. Im Frühjahr wird nun der Nachfolger ihrer Debüts erscheinen: ein Hybrid aus verschieden Einflüssen, wie der hier vorgestellte Kissy Sell Out-Remix der aktuellen Single „Give It Up“ bereits lautstark verkündet. Tonspion-Tracks rotieren auch auf laut.fm/eins, der ersten Adresse für das beste von heute und das erste von morgen.

Wolfmother – Back Round) (Modular) Wer neben Andrew Stockdale noch zur aktuellen Besetzung von Wolfmother gehört, bleibt im Dunkeln. Selbst in Fanforen ist man sich uneins darüber. Im Myspace-Blog der Band wird vielmehr der Eindruck erweckt, der Sänger wäre nur mit Produzent Alan Moulder in L.A. ins Studio gegangen. Über Ego-Probleme scheint der lockige Australier nicht zu klagen. Musikalisch macht Stockdale mit „Black Round“, dem ersten Song aus einem noch zu betitelnden Album, keine Kompromisse. Rock in Highspeed zwischen Motörhead und Ronnie James Dio, breitbeinig, kraftvoll und ziemlich over the top. Aber was wäre Hardrock ohne große Gesten? Green Concorde – Flowers Of Romance (aus „Down The Corridor, To The Exit, Through The Gates, Out Into Safety“, Pop-U-Loud) Es ist kein leichtes Unterfangen für eine Band, wenn in der Heimat auf Anhieb alles glattläuft, die internationalen Strukturen umgehend aufgebaut werden und auch die Arctic Monkeys zum gemeinsamen Konzertabend zitieren. Es ist deshalb nicht leicht, weil die Rück- und Tiefschläge heftig sein können. So geschehen bei Green Concorde. Denn der prophezeite Indieruhm verließ die Untergrundzellen nicht, auch wenn die breite Masse es verdient hätte, die Dänen zu Gehör zu bekommen. Aber anstatt die manifestierten Trennungsgedanken in die Realität umzusetzen, machte die Band ein neues Album. Ein Werk mit einem langen Titel, aber kurzweiligem Inhalt, der viel eigenständiger und gefestigter klingt, als der des Debüts „Ten Cities“. Düster sind die vier Wände, in denen die Dänen leben und Krach machen, morbide und bedrückend die Luft in dieser klaustrophobischen Atmosphäre. Aber nur so schlagen sie sich gesund, diese dunklen dänischen Herzen. Und es würde nicht verwundern, wenn sich der Frühling noch einmal im Zuge ihrer anstehenden Tour verziehen würde. Denn wo Green Concorde erklingen, erblüht normalerweise nichts.