May
25
2009

Niederlage für Ticket-Händler

Niederlage für Ticket-Händler

Der Second Hand-Markt für Tickets hat seine besten Zeiten womöglich hinter sich, nachdem ein Anbieter am Freitag vor dem Landgericht München eine empfindliche Schlappe einstecken musste. Die Marek Lieberberg Konzertagentur untersagte per einstweiliger Verfügung dem Internet-Ticketportal Ventic der Smartfox Media den Handel mit Eintrittskarten für die Depeche Mode-Tournee 2009. Dieses Urteil könnte richtungsweisend für den zukünftigen Kampf gegen überteuerte Preise sein: Dann nämlich, wenn ein rechtskräftiges Urteil vorliegt. Schlappe für Ticket-Börse Die Argumente der Veranstalter sind jetzt nicht mehr nur moralischer und organisatorischer Natur, sondern stehen auf einem juristischen Fundament. Selbst der Verkauf begrenzter Kontingente und die Aufforderung an Verkäufer die Karten zum Selbstkostenpreis anzubieten, hielt die Anbieter bislang nicht davon ab, der Hehlerei im großen Stile zu frönen. Applaus von Veranstaltern Der Verband der Konzertwirtschaft begrüßt diese Entscheidung, da zahlreiche kommerzielle Ticketbörsen auf Kosten der Fans und Künstler handeln, indem sie Karten zu stark überhöhten Preisen anbieten und für eine künstliche Verknappung sorgen. Veranstalter und Justiz Hand in Hand Bei allen Kartenverkäufen über die Vorverkaufstellen von CTS Eventim wurde in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen von MLK der gewerbliche Weiterverkauf der Konzertkarten ausdrücklich ausgeschlossen. Dennoch habe Smartfox bereits kurz nach Beginn des Vorverkaufs große Kartenkontingente zu überhöhten Preisen im Internet angeboten. Dagegen wandte sich die MLK mit einer einstweiligen Verfügung, die nun vom Landgericht München bestätigt wurde.