Jun
15
2009

Nie mehr live auf der Bühne?

Nie mehr live auf der Bühne?

Man kann Trent Reznor vieles vorwerfen. Mangelndes Mitteilungsbedürfnis gehört ganz sicher nicht dazu. Beim diesjährigen Bonnaroo-Festival in Manchester, Tennessee, überraschte der NIN-Kopf wieder einmal mit einer Ankündigung. Während des Gigs ließ er verlauten, die Show werde „unsere letzte in den Vereinigten Staaten“ sein. „Seid nicht traurig, ich nehme auch weiterhin Platten auf. Aber ich habe das Gefühl, verrückt zu werden, wenn ich das (Touren, Anm. d. Red.) weitermache. Ich muss damit aufhören“, so Reznor. Darüber, ob er diese Ankündigung in Europa wiederholt, darf munter spekuliert werden. Der NIN-Tourtross setzt die Konzertreise am kommenden Freitag beim österreichischen Novarock fort. Es folgen Dates beim Southside/Hurricane, in Düsseldorf und in Berlin. Twitter-Dienst für Reznor erledigt Außerdem stoppt Reznor seine Karriere beim Microblogger-Dienst Twitter. „Ich werde mich bei allen Social Networking-Seiten abmelden, weil sie mehr schaden als nutzen“, so Reznor im Forum auf NIN.com. Es sei für Künstler zwar nützlich, näher am Fan zu sein, die Dienste hätten aber auch negative Seiten. Fans posten „völligen Nonsens“ Zum Beispiel die „ständig wachsende Zahl dämlicher Fans“, die „Künstler beleidigen“ oder „völligen Nonsens“ von sich geben. Und schließlich seien zahlreiche Fans anhand der Statements offenbar enttäuscht darüber gewesen, in seiner Person nicht diejenige erkannt zu haben, die die Musik der Nine Inch Nails vermittelt habe. „Das Verhältnis zwischen Künstler und Fan hat sich mit dem Internet verändert, was leider noch nicht alle verstanden haben“, so Reznors zynisches Fazit. „Es regieren die Idioten“ Das Experiment habe klar gezeigt: „Es regieren die Idioten.“ Fortan soll sein Twitter-Dienst nur noch als formale Infoseite für offizielle NIN-Mitteilungen fungieren. Es scheint ihm damit ernst zu sein: Seit Mittwoch gibt es keine News-Updates mehr.