Bereits nach dem Eröffnungskonzert ihrer Welttournee in Barcelona ließen U2 zwar 90.000 glückliche Fans, aber auch erboste Bewohner und Behörden zurück. Der Grund: Die irische Rockband absolvierte einen zu lauten Soundcheck, hielt sich auch beim Konzert nicht an die Lautstärke-Vorgaben und spielte zudem länger als abgemacht. Anwohner versperren den Weg Ausgerechnet beim vermeintlichen Heimspiel in Dublin kam es nun erneut zum Eklat: An drei Abenden hatte die Band vor insgesamt 240.000 Zuschauern gespielt. Als nach dem letzten Auftritt am Montagabend noch mitten in der Nacht die Bühne abgebaut wurde, gingen die Anwohner wegen Lärmbelästigung auf die Barrikaden. Am Dienstagmorgen blockierten rund 80 Bewohner den Trucks, die die wohl bis dato größte Stadionrockbühne in Richtung Schweden abtransportieren wollten, den Weg. Dort bangen Fans jetzt um den ersten der beiden Auftritte der irischen Rockstars: Wegen der verspäteten Ankunft der Bühnentechnik sei noch nicht klar, ob der geplante Auftritt am Freitag überhaupt über die Bühne gehe. „Das wird knapp„, zitiert dpa Tourboss Craig Evans. Ob das Konzert stattfinde, könne man erst kurz vor dem Gig sagen. David Byrne lästert über U2 Unterdessen pinkelte auch David Byrne Bono und Kollegen ans Bein. Der Ex-Talking Heads-Sänger findet es moralisch bedenklich, dass U2 so viel Geld für eine Welttournee ausgeben. Es seien die „verschwenderischsten“ und „wahrscheinlich teuersten“ Shows, die jemals gespielt wurden, schrieb Byrne in einem Eintrag auf seiner Internet-Seite. Er sei nicht neidisch, aber es sei „zu viel des Guten„. Er sehe ein Ungleichgewicht zu „all den hungernden Leute in Afrika und überall„. Pikantes Detail am Rande: Als U2 im März eine Woche lang jeden Abend bei der David Lettermans „Late Show“ auftraten, wurde der zeitgleich geplante Gig von Byrne einfach abgesagt.
Jul
29
2009