Die steilsten Gratistracks aus Pop, Rock, Hip Hop und Elektro. Diese Woche unter anderem mit Kinderliedern von Karen O. Karen O And The Kids – All Is Love (aus „Where The Wild Things Are OST“, Interscope) Maurice Sendaks „Wo Die Wilden Kerle Wohnen“ ist eines der bekanntesten Kinderbücher. Seit im Netz die ersten Gerüchte kursierten, Spike Jonze, Regisseur von mindestens einem Dutzend grandioser Musikvideos, säße an einer Verfilmung des Buches, will das aufgeregte Posten von winzigen Schnipseln rund um den Film nicht abebben. Inzwischen ist das Projekt so konkret, dass die Geschichte um Max und seinen Ausflug ins Land der wilden Kerle am 17.Dezember in die deutschen Kinos kommt. Für den Soundtrack des Films hat Yeah Yeah Yeahs-Sängerin Karen O. gemeinsam mit The Kids 14 Songs für den Film geschrieben und eingespielt. „All Is Love“ hat dabei das Zeug, generationsübergreifend für ein beschwingtes Herz zu sorgen. Für alle, die sich mit „Kinderliedern“ schwer tun, sei gesagt, dass sich hinter The Kids Mitglieder von Deerhunter, Queens Of The Stone Age, The Dead Weather, Raconteurs oder den Liars verbergen. Tonspion-Tracks rotieren auch auf laut.fm/eins, der ersten Adresse für das beste von heute und das erste von morgen.
My Awesome Mixtape – Brotherhood (aus „Other Houses“, Rewika) Da fragt man sich doch allen Ernstes, warum vorher noch niemand auf diesen Bandnamen gekommen ist. Nein, es mussten erst drei junge Herren aus Italien unter diesem Namen eine Band gründen und Musik machen. Was durchaus gitarrenbetont anfing, verlässt mittlerweile die alteingesessenen Indierock-Formate. Zu einem Fivepiece herangewachsen, experimentieren die Jungs mehr mit vielen Instrumenten und kruderen Sounds, spielen mit Hip Hop und Elektronika, vergreifen sich im Pop und nehmen alles mit großer Freude und smartem Humor. Eine Mischung aus Why? und Postal Service, ein Aufeinanderprallen aus kreativer Freigeistigkeit und pluckernden Popmomenten. Auch die Indiemomente von Settlefish sind nicht von der Hand zu weisen, was neben der musikalischen Sozialisation vielleicht auch am Aufnahme- und Produktionspartner Bruno Germano liegt, Kopf eben jener Italo-Indierocker. Eine ganze My Awesome Mixtape-EP mit Material von ihrem dritten Album „How Could A Village Turn Into A Town“ und einigen Remixen und unveröffentlichtem Material gibt es nun for free. Man nehme dies und freue sich auf den kommenden Longplayer. Malakoff Kowalski – Andere Leute (aus „Neue Deutsche Reiselieder“, Kowalski Komitee) Laut eigener Statements ist Pirmoradi nach dem Ende seines Majorprojekts Jansen & Kowalski in ein tiefes Loch gefallen. Künstlerisch wie privat. Aber genau diese Krise hat er mit Musik überwunden, das Ergebnis dieser Therapie lautet „Neue Deutsche Reiselieder“.
Einflüsse? Er selbst sagt: „Krautrock. Herz, Nerv, Psych und Designer-Garage.“ Und trifft es damit auf den Punkt. Ein leidenschaftliches, aber auch schwieriges, weil nicht leicht zugängliches Album – mit vielen unberechenbaren Drehmomenten. Malakoff Kowalski, ursprünglich Perser, geboren in den USA, textet surreal und überspannt den Bogen von Rock bis Electro. Klingt wie Distelmeyer auf Speed. Dieses Album hat mehr als eine Chance verdient. Mathias Aguayo – Bo Jack (feat. Lady Bumbox) (aus „Bo Jack“, Kompakt)Geboren in Chile und aufgewachsen im elektronischen Köln der Neunziger Jahre trägt Matias Aguayo zwei scheinbar gegensätzliche Facetten in sich: Einerseits ist er ein Kind des ort- und zeitlosen Techno, andererseits aber auch südamerikanischen Rhythmen und Klängen verhaftet. Erst seit er einige Jahre in Buenos Aires verbrachte, dort spontane Straßenpartys organisierte und auf Gleichgesinnte traf, begann der Versuch, diese Welten musikalisch miteinander zu verschmelzen. Die Ergebnisse des globalen Musikprojekts sind nun regelmäßig auf dem Label Com?me nachzuhören, das sich durch Willen zum Entertainment und dreckigem Funk von den zumeist sehr puristischen Kompakt-Entwürfen deutlich unterscheidet.
