Es kommt nicht allzu häufig vor, dass Rockbands mit Galionsfiguren der Weltliteratur die Bühne teilen. Umso bemerkenswerter ist diese Kollaboration: Die Progressive Rocker Dredg und „Die Satanischen Verse“-Autor Salman Rushdie kommen am 1. Oktober in New York zusammen, um dem Kampf gegen das HI-Virus und AIDS neue Aufmerksamkeit zu verleihen. Im Housing Works Bookstore Café treffen im Rahmen eines SPIN Charity Events namens Liner Notes schon seit einiger Zeit Schriftsteller und Bands aufeinander. Bei genauerem Hinsehen macht die Kollaboration auch künstlerisch Sinn: Dredgs jüngstes Album „The Pariah, The Parrot, The Delusion“ ist stark von Rushdies 2008er Essay „Imagine There’s No Heaven: A Leter To The 6 Billionth Citizen“ inspiriert, erklärt das Bay Area-Quartett. „Fortschritt hat immer auf mutigen und couragierten Anstrengungen gegründet, die Fesseln alter Traditionen, Entwicklungen und Glaubensrichtungen zu zerschneiden„, so Sänger Gavin Hayes. Nu Metal-Fan Rushdie „Salman Rushdie ist ein lebendes Exempel solcher Courage und einer der Gründe, weshalb wir uns dazu entschieden haben, seinen Essay als Skizze und Inspiration für unser neues Album und dessen Artwork zu verwenden. Wir sind extrem gespannt und geschmeichelt, einen Abend mit einem solchen Talent zu teilen.“ Rushdie, seinerseits bekannt als Freund des Nu Metal, gibt das Kompliment umgehend zurück: „Ich freue mich sehr, mich mit Dredg bei Housing Works kurzzuschließen.“ Die Organisation Housing Works engagiert sich für mit HIV/AIDS lebende Obdachlose und Sozialschwache. Sie hilft bei Wohnungs- und Arbeitssuche, sorgt für eine ausreichende Ernährung, leistet Unterstützung bei Drogenentzug und Gesundheitsvorsorge. Bei vergangenen Liner Notes-Events trafen bereits Amanda Palmer auf Neil Gaiman und Tegan Quin von Tegan And Sara auf „Running With Scissors“-Autor Augusten Burroughs.
Sep
17
2009