Normalerweise überträgt die Institution Ruhm auf Künstler, nun war es umgekehrt. Anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Rock’n’Roll-Hall Of Fame gaben sich drei Generationen Musiker die Ehre: An zwei Konzertabenden kam es zu spektakulären Auftritten und ungewöhnlichen Kollaborationen. So spielten am vergangenen Donnerstag und Freitag unter anderem Mick Jagger, U2 und Fergie gemeinsam auf. Ozzy Osbourne rockte mit Metallica. U2, Bruce Springsteen und Patti Smith versuchten sich dann an deren „Because The Night“. Metallica rockten mit Ozzy, Davies und Reed Die vierstündige Show am Freitag im New Yorker Madison Square Garden bot ein wahrlich großes Staraufgebot. Jerry Lee Lewis eröffnete den Abend mit „Great Balls Of Fire“, danach kam Aretha Franklin an die Reihe. Gemeinsam mit Annie Lennox und Lenny Kravitz performte sie einige ihrer großen Hits, darunter „Think“ oder „Respect“. Die Soullegende hinterließ allerdings einen etwas verwirrten Eindruck, heißt es: Sie soll Lennox‘ Anwesenheit kaum zur Kenntnis genommen haben und auch den Namen ihres Gitarristen vergaß sie. Jeff Beck ging im Anschluss mit Sting, Blueser Buddy Guy und Billy Gibbons von ZZ Top auf die Bühne. Metallica standen derlei Kollaborationen zuerst skeptisch gegenüber: „Wir sind keine Jam-Band„, sagte Frontmann James Hetfield laut AP. „Wir sind eine enge, kleine Einheit. Wir lassen da nicht viele Leute rein.“ Dennoch ließen sie es sich an diesem Abend nicht nehmen, mit Ozzy Osbourne, The Kinks-Sänger Ray Davies und Lou Reed zu zocken. „Gimme Shelter“ – Mick Jagger und U2 Als Höhepunkt kamen freitags noch U2 zum Zuge. Nachdem sie „Vertigo“ und „Magnificent“ noch alleine performt hatten, stießen Bruce Springsteen, Patti Smith und die Black Eyed Peas hinzu. Besonders umjubelt wurde der bunte Starhaufen, als zum Stones-Klassiker „Gimme Shelter“ auch noch Mick Jagger die Bühne enterte. Abschließend spielten U2 noch vor den 20.000 Fans ihren Dauerhit „Beautiful Day“. Neben Franklins Aussetzer lief auch die Kollabo von U2, Bruce Springsteen und Patti Smith nicht ganz rund: Den Klassiker „Because The Night“ starteten sie zweimal und hangelten sich anschließend geradezu durch den Track, Smith verpasste zudem ihren Einsatz. Stevie Wonder weint um Jacko Schon am Tag zuvor hatten im Madison Square Garden bereits Bruce Springsteen And The E Street Band, Stevie Wonder, Sting, John Legend und Simon And Garfunkel ihr Tagwerk verrichtet. Emotional gings besonders bei Stevie Wonder zu: Während er „The Way You Make Me Feel“ von Michael Jackson interpretierte, kamen ihm die Tränen. Immer wieder hielt sich Stevie die Hände vors Gesicht, schüttelte den Kopf und unterbrach seinen Vortrag. „Michael, Michael Jackson. We love Michael Jackson. Long live Michael Jackson„, rief das Publikum danach auf seine Auforderung hin.
Nov
2
2009