Jul
24
2010

Dirk von Lowtzow in Entenhausen

Dirk von Lowtzow in Entenhausen

Am Puls der Popkultur: Das wöchentlich erscheinende Micky Maus-Magazin berichtet in seiner 26. Ausgabe dieses Jahres über die neueste Scheibe einer gewissen Band namens Monotronic. Monotronic? Klingelt da was? Die Hamburger Indierocker von Tocotronic jedenfalls fühlen sich geehrt: Auf ihrer Homepage weisen sie auf den Comic im „hoch empfehlenswerten Micky Maus Magazin“ hin. Autogrammstunde in Entenhausen In dem Strip begeistern sich die drei gewieften Neffen Tick, Trick und Track für den Sound von Monotronic. Wir wussten es schon immer: Die Fieselschweiflinge haben ein sicheres Händchen für deutschen Indierock. Geschmack beweist auch Daisy Duck, für die Monotronic-Hater Donald sich sogar aufrafft, um bei der Autogrammstunde des Trios die neue Platte samt persönlicher Widmung für seine Angebetete abzugreifen. Natürlich wäre er nicht Donald Duck, wenn er sich nicht doch noch Ärger einhandeln würde: Als er sich mal wieder über seinen penetrant glückspilzigen Vetter Gustav Gans erbost, gerät er an einen Monotronic-Roadie im Schrankformat, der den Pechvogel doch glatt für einen vom „Fanklub der HNO-Ärzte“ hält. Auf „die Clowns“ scheint der grobschlächtige Macker nicht gut zu sprechen zu sein. Meet and Greet mit den Indiegrößen Nachdem Donald die Verwechslung aufklärt, staubt er, begleitet von Fangesängen der Monotronic-Anhänger, tatsächlich eine Platte inklusive Autogramm ab. Eine diebische Freude, wie die Autoren des Comics Tocotronic-Texte verballhornen: „Zu leben fällt mir schwer! Die Teetasse ist leer!“, singen die Entenhausener ausgelassen. Oder auch: „Ich wohn nicht gern in diesem Land! Hier mag ich nur das Dosenpfand!“ Dem Auge des Betrachters obliegt indes das Urteil, inwiefern die Comic-Band mit den grünen, roten und blauen Haaren den echten Vorbildern ähnelt.