Neben all dem Stuss, lustigen Einfällen und Fehltritten, die sich Musiker tagtäglich leisten, sollte hier auch Platz für positive und durchaus sinnvolle Meldungen sein. Deswegen sei mir hier der Hinweis auf eine Nachricht gestattet, die absolut erwähnenswert ist. Benefiz für Unfallprävention Anfang Oktober 2010 machte die traurige Nachricht die Runde, dass Gotthard-Sänger Steve Lee bei einem tragischen Motorrad-Unfall ums Leben kam. Für die Band, Fans und vor allem Lees Familie war das ein schwerer Verlust. Dennoch vergingen nur wenige Tage, ehe sich Gotthard und das Schweizer Unternehmen Ex Libris darauf einigten, einen gewissen Betrag an eine Institution zu spenden, die sich in der Unfallprävention und ?Bewältigung engagiert. Dabei handelt es sich um die Stiftung RoadCross, der nun am 16. Januar von der Ex Libris Geschäftsführung und Gotthard-Gitarrist Marc Lynn ein Scheck in der Höhe von 75.000 Franken überreicht wurde. Die Spendensumme ergab sich aus der Anzahl an verkauften Gotthard-CDs zwischen dem 05. Oktober und dem 31. Dezember. Jeweils 2 Franken gingen pro CD als Spende ab. Auf der einen Seite ist das durchaus respektabel, dass sie die Aktion nicht an die große Glocke gehängt haben. Auf der anderen Seite wäre vielleicht sogar noch mehr rum gekommen. Gott hasst Ozzy Osbourne und Dio ist der Teufel Aber an Absurditäten gibt es natürlich auch diese Woche wieder so manches zu berichten. Allem voran sollte dabei die Westboro Baptist Church erwähnt werden. Dass irgendwelche Kirchen, Reverends oder was auch immer in den USA gerne einmal über die Stränge schlagen, ist ja nichts Neues. Die WBC hatte sich allein schon dadurch als religiöser Querschläger und Fanatiker disqualifiziert, indem sie an Ronnie James Dios Beerdigung demonstrierte und den verstorbenen Sänger als den Teufel bezeichnete. Afghanistan und Irak als Strafe Gottes Nun setzen sie noch einen drauf und wissen – vermutlich aus sicherer Quelle – dass Gott Ozzy Osbourne hasst! Also versuchten sie dessen Auftritt am 22.01. in Kansas City zu verhindern. Das Wall Street Journal beschrieb die WBC jüngst als „kleine Kirche aus Kansas, die predigt, dass die Toten der US-Army in Afghanistan und Irak als Strafe Gottes zu betrachten sind, für die Toleranz der Amerikaner gegenüber Homosexualität und Abtreibung.“ Ein leichtes Ziehen im Hirnlappen Schon ein leichtes ziehen im Hirnlappen? Es geht noch besser! In einem Flyer dieser Hinterwäldler verbreiten sie die frohe Kunde, dass Ozzy aus England stammt, dem Land der verdammten Sodomiten, wo die Kinder von Geburt an gelehrt werden, das Wort Gottes zu hassen, und alle verfolgen sollen, die es predigen.“ Fantastisch, wie ein paar hundert Jahre scheinbar spurlos an manchen Einzellern vorbei gezogen sind. Einen kleinen Überblick über diese Leuchten der Schöpfung gibt es hier zu bewundern: Crucified Bärbel heiratet! Na wenigstens wissen wie jetzt, dass Gott Ozzy hasst. Und ich dachte, sie hasst nur mich … aber wenn wir schon dabei sind: ich hasse Tomas Haake! Dabei kenn ich den Kerl gar nicht persönlich und vermutlich ist er auch ein netter Kerl. Aber warum muss der Sack auch die Crucified Barbara-Bassistin Ida Evileye (bürgerlicher Name Ida Stenbacka) heiraten. Hätt’s nicht auch die Gitarristin getan? Ich mag den Typen nicht und Gott findet den bestimmt auch nicht so toll …
Jan
26
2011